Hochgiftiges Jakobskreuzkraut breitet sich im Rems-Murr-Kreis aus!

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Im Rems-Murr-Kreis breitet sich das hochgiftige Jakobskreuzkraut aus. Frühzeitige Bekämpfung schützt Tiere und Wiesen.

Im Rems-Murr-Kreis breitet sich das hochgiftige Jakobskreuzkraut aus. Frühzeitige Bekämpfung schützt Tiere und Wiesen.
Im Rems-Murr-Kreis breitet sich das hochgiftige Jakobskreuzkraut aus. Frühzeitige Bekämpfung schützt Tiere und Wiesen.

Hochgiftiges Jakobskreuzkraut breitet sich im Rems-Murr-Kreis aus!

Im Rems-Murr-Kreis breitet sich eine unscheinbare, aber hochgiftige Pflanze aus: das Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris). Diese Zweijährige gehört mit ihrer Wuchshöhe von 30 bis 130 cm und den auffälligen gelben Blüten, die von Juni bis September zu sehen sind, zwar zu den Korbblütlern, doch im wahrsten Sinne des Wortes steckt der Teufel im Detail. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, kann bereits der Verzehr kleiner Mengen dieser Pflanze zu schweren Leberschäden bei Weidetieren wie Pferden, Kühen, Schafen und Ziegen führen.

Besonders gefährlich wird es, wenn das Kraut im Heu oder in Silage verarbeitet wird, da die giftigen Bitterstoffe verfliegen, während das Gift selbst im Futter bleibt. Laut Angaben von Unkrautvernichter-Test können bereits 40 bis 80 Gramm frisches Jakobskreuzkraut pro Kilogramm Körpergewicht für Pferde tödlich sein. Daher ist schnelles Handeln gefragt.

Bekämpfung und Vorbeugung

Die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts sollte frühzeitig begonnen werden. Das Ausstechen, Mähen oder Mulchen, bevor die Pflanze Blüten bildet, sind effektive Maßnahmen. Nach der ersten Bearbeitung empfiehlt es sich, erneut zu mähen, da die Pflanze erneut austreiben kann. Wichtig ist, dass Pflanzenreste nicht kompostiert, sondern in den Restmüll oder in eine Biogasanlage entsorgt werden, wie die Stuttgarter Nachrichten hinweisen. Auch der Einsatz von Chemikalien wie Herbiziden sollte gezielt und nach gesetzlicher Zulassung erfolgen.

Doch wo ein Problem ist, gibt es oft auch Lösungen: Regelmäßige Kontrollen der Weideflächen und Heulieferungen sind für Tierhalter unerlässlich. Die Behörden haben zudem angekündigt, dass das Straßenbauamt gefährdete Strecken kontrollieren und punktuelle Maßnahmen ergreifen wird. Die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Stellen könnte doppelte Anstrengungen vermeiden und die Bekämpfung effizient gestalten.

Vorsicht bei der Unterscheidung

Ein weiteres Problem ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen, insbesondere mit dem harmlosen Johanniskraut. Stellt sich heraus, dass Jakobskreuzkraut ähnlich aussieht, jedoch ist das Johanniskraut vollkommen unbedenklich. Während Beiden gelbe Blüten gemein sind, erlaubt nur eine genaue Pflanzenkenntnis, deren Unterschiede zu erkennen. Johanniskraut hat nur fünf Blütenblätter und färbt die Haut rot, wenn man damit in Berührung kommt. Umgekehrt enthält Jakobskreuzkraut giftige Pyrrolizidinalkaloide, die sich sogar in Produkten wie Milch oder Honig finden können, wie Guter Boden warnt.

Die Richtlinien für den Umgang mit Jakobskreuzkraut sind klar: Tragen Sie Handschuhe, um Hautkontakt zu vermeiden. Und angesichts der Vergiftungsgefahr – die Symptome treten oft verzögert auf – ist besondere Achtsamkeit gefordert.

Zusammengefasst ist es entscheidend, aufmerksam zu sein. Wer im Garten oder auf der Weide Jakobskreuzkraut entdeckt, sollte schnell reagieren, um die Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit von Tieren zu schützen.