Alarmstufe Rot: Die Hyalomma-Zecke bedroht Baden-Württemberg!

Alarmstufe Rot: Die Hyalomma-Zecke bedroht Baden-Württemberg!
Ostalbkreis, Deutschland - Die Hyalomma-Zecke, ein Exot in unseren Breiten, sorgt derzeit für besorgte Blicke in Baden-Württemberg. Diese kräftige Zecke ist doppelt so groß wie ihre heimischen Verwandten und breitet sich zusehends in der Region aus. Laut Schwäbische Post wurden die ersten Nachweise in Baden-Württemberg bereits 2015 dokumentiert, mit einem auffälligen Anstieg der Sichtungen während der heißen Sommer der Jahre 2018 bis 2020. Die warmen, trockenen Bedingungen scheinen geradezu ideal für diese Neuankömmlinge zu sein.
Diese Zecke hat ihren Ursprung in Afrika und Asien und gelangt, so die Vermutung von Experten, über Zugvögel nach Europa. Die Hyalomma-Zecke ist besonders gefürchtet, da sie nicht nur sticht, sondern aktiv auf ihre Wirte jagt, was sie von den passiv lauernden heimischen Zecken unterscheidet. Neben ihrer bemerkenswerten Größe von bis zu 2 cm bringt die Hyalomma-Zecke auch signifikante gesundheitliche Risiken mit sich, darunter das Fleckfieber und das Krim-Kongo-Fieber.
Die Risiken im Detail
Die übertragbaren Krankheiten sind nicht ohne: Das Fleckfieber, verursacht durch Rickettsien, äußert sich durch hohes Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlag. Eine Infektion kann unbehandelt gefährlich werden. Das Krim-Kongo-Fieber hingegen, ebenfalls eine virale Erkrankung, kann zu inneren Blutungen führen. Interessanterweise fehlt bisher jeder Nachweis von Krim-Kongo-Fieber in Hyalomma-Zecken in Deutschland, doch die Gefahr einer Verbreitung steigt mit der kontinuierlichen Ausbreitung der Zecken.
Besonders häufig sind die Hyalomma-Zecken auf Pferdehöfen anzutreffen, da Pferde als beliebte Wirte gelten. Das Forschungsinteresse an diesen Zecken ist groß, da die Wissenschaftler untersuchen, ob sich die Hyalomma-Zecke dauerhaft in Deutschland ansiedeln könnte – der Klimawandel könnte diesen Prozess unterstützen.
Schutzmaßnahmen sind gefragt
Fehlende Sicherheit ist bei diesen Zecken eher die Norm, weswegen Expert:innen präventive Maßnahmen empfehlen. Dazu zählen das Tragen von langer Kleidung bei Spaziergängen in hohem Gras, die Verwendung von Zeckenschutzmitteln sowie die regelmäßige Kontrolle des Körpers auf Zeckenbisse. Häufig werden zur Entfernung spezielle Zeckenzangen oder -karten empfohlen. Vor allem bei Beschwerden nach einem Zeckenstich ist ein Arztbesuch dringend angeraten.
Die Zunahme der Beobachtungen der Hyalomma-Zecke in Deutschland wird auch von der Apotheken Umschau bestätigt, die eine verstärkte Aufmerksamkeit durch Bürgerwissenschafts-Programme verzeichnet. Der Zeckenexperte Dr. Hans Dautel weist auf die Wichtigkeit hin, sich über diese gesundheitlichen Risiken zu informieren und entsprechend vorzubeugen.
Wie sich die Hyalomma-Zecke weiter entwickeln wird, bleibt ungewiss. Klar ist jedoch: Die wachsende Zahl der Sichtungen ist ein Signal, dass wir wachsam bleiben sollten. Möge der Sommer nicht nur Sonne, sondern auch Sicherheit bringen! Für detaillierte Informationen zur Hyalomma-Zecke und ihren Verbreitungsgebieten empfehlen wir einen Blick in die RKI-Website.
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Ort | Ostalbkreis, Deutschland |
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