Glasfaserausbau im Rems-Murr-Kreis: Kommt er trotz Wirtschaftskrise?

Im Rems-Murr-Kreis sollen bis Ende 2025 20.000 neue Glasfaser-Anschlüsse entstehen, trotz Herausforderungen durch die Wirtschaftslage.
Im Rems-Murr-Kreis sollen bis Ende 2025 20.000 neue Glasfaser-Anschlüsse entstehen, trotz Herausforderungen durch die Wirtschaftslage. (Symbolbild/MBW)

Glasfaserausbau im Rems-Murr-Kreis: Kommt er trotz Wirtschaftskrise?

Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Was tut sich im Rems-Murr-Kreis? Im Moment stehen die Zeichen beim Glasfaserausbau auf Sturm. Obwohl derzeit vier von zehn Haushalten im Kreis bereits mit schnellem Internet versorgt sind, werden die Pläne zur Erweiterung erschwert. Laut Bericht von ZVW könnte das wirtschaftliche Klima bald die ambitionierten Ziele der Region in Frage stellen.

Für das laufende Jahr sind weitere 20.000 Glasfaser-Anschlüsse geplant, um die Versorgung bis Ende 2025 auf die Hälfte der Haushalte auszudehnen. Der Rems-Murr-Kreis hat sogar das Potenzial, im landesweiten Vergleich bis Ende 2024 eine Spitzenstellung einzunehmen. Doch die aktuelle Wirtschaftslage setzt dem Ausbau erheblich zu.

Fördermittel für den Ausbau

Die gute Nachricht: Digitalisierungsminister Thomas Strobl hat kürzlich eine Förderung von 26 Millionen Euro für die Landkreise Esslingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Rems-Murr bereitgestellt. Rund 22 Prozent dieser Mittel, also mehr als 5,7 Millionen Euro, fließen direkt in 13 Städte und Gemeinden innerhalb des Rems-Murr-Kreises, wie die Website des Rems-Murr-Kreises berichtet.

Die Fördergelder sind speziell für den Anschluss von Schulen, einer Klinik und unterversorgten Einzelgebäuden vorgesehen. Landrat Dr. Richard Sigel hebt den Fortschritt im Breitbandausbau hervor und führt an, dass die Zahl der Glasfaseranschlüsse in der Region von unter 2.000 auf etwa 23.000 angestiegen ist.

12 Schulen in zentralen Städten und Gemeinden profitieren von jeweils 80.000 Euro, womit insgesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die Medianklinik in Oppenweiler erhält ebenfalls einen Zuschuss. Der Restbetrag von 4,1 Millionen Euro geht an Alfdorf, Kirchberg an der Murr, Korb, Leutenbach und Rudersberg zur Verbesserung der Internetversorgung.

Herausforderungen für die Zukunft

Trotz des positiven Fortschritts stehen dem Ausbaus auch große Herausforderungen gegenüber. Der Zweckverband Breitbandausbau Rems-Murr, der seit 2019 aktiv ist, hat bereits Ausschreibungen für den Anschluss der Schulen und die Versorgung unterversorgter Gebiete ausgelobt. Die Rückmeldungen werden Anfang Oktober ausgewertet, wobei eine Markterkundung durchgeführt wird, um die aktuelle Internetversorgung abschließend zu prüfen.

Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus sowie den neuesten Mobilfunkstandard zu erreichen. Zunehmend wird klar, dass eine leistungsfähige digitale Infrastruktur entscheidend für die Digitalisierung ländlicher Kommunen ist. Das BMEL unterstützt diesen Prozess außerdem mit einem umfangreichen Dashboard, das die Entwicklungen und Versorgungsmöglichkeiten im gesamten Bundesgebiet analysiert und visualisiert.

Zusammenfassend zeigt sich, dass im Rems-Murr-Kreis spannende Entwicklungen im Gange sind. Während der Fortschritt beim Glasfaserausbau sichtbar ist, bleibt die wirtschaftliche Lage eine kritische Herausforderung, die es zu meistern gilt. Die Region darf gespannt sein, wie sich diese beiden Faktoren in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln werden.

Details
OrtRems-Murr-Kreis, Deutschland
Quellen