Lörrach plant drastische Erhöhung der Parkgebühren bis 2030!

Die Stadt Lörrach plant ab 2026 schrittweise Erhöhungen der Parkgebühren für Bewohner und öffentliche Straßenparkstände, um das Parkraummanagement zu optimieren.
Die Stadt Lörrach plant ab 2026 schrittweise Erhöhungen der Parkgebühren für Bewohner und öffentliche Straßenparkstände, um das Parkraummanagement zu optimieren. (Symbolbild/MBW)

Lörrach plant drastische Erhöhung der Parkgebühren bis 2030!

Lörrach, Deutschland - Die Stadt Lörrach steht vor einschneidenden Änderungen in der Parkraumbewirtschaftung. Wie der Schwarzwälder Bote berichtet, hat der Gemeinderat bereits im Jahr 2023 die Gebühren für das Bewohnerparken erhöht. Anstoß für diese Reform waren ein Abschlussbericht des Kompetenznetzes Klimamobil sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, die eine Anhebung der Parkgebühren empfohlen haben. Aktuell müssen Einwohner 120 Euro pro Jahr bezahlen, das entspricht lediglich 33 Cent pro Tag.

Die Stadtverwaltung hat nun einen schrittweisen Anstieg auf einen Euro pro Tag vorgeschlagen, was eine Jahresgebühr von 360 Euro zur Folge hätte. Laut den aktuellen Planungen sollen die Gebühren 2026 auf 180 Euro, 2028 auf 252 Euro und schließlich 2030 auf 360 Euro angehoben werden. Dies betrifft sowohl das Bewohnerparken als auch öffentliche Straßenparkstände, deren Gebühren ebenfalls steigen sollen.

Aktuelle Parkgebühren und Zonen

Für Autofahrer in Lörrach ist das Parken in verschiedenen Zonen geregelt. In Parkzone 1 halten die Gebühren bei 70 Cent pro Stunde, während in den niedrigeren Zonen unterschiedlichste Tarife gelten: So kostet es in Zone 2 nur 25 Cent je angefangene 20 Minuten mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden. In Zone 4, die sich an Dauerparker und Berufspendler richtet, kostet der Tagesparkschein 5 Euro und der Monatsparkschein 45 Euro, wie auf der städtischen Webseite Loerrach.de zu lesen ist.

Für Bewohner mit Parkausweis bleiben einige Bereiche unbefristet kostenlos. Doch die Stadt empfiehlt zudem, das Anwohnerparken auf die Nordstadt auszuweiten, da diese aktuell von verschiedenen Personen zum kostenlosen Parken genutzt wird. Geplant ist auch die Einführung einer Parkverbotszone, in der nur in ausgewiesenen Flächen kostenpflichtig geparkt werden kann. Diese soll von Montag bis Samstag, von 8 bis 18 Uhr, Gebühren kosten.

Technologische Neuerungen und Kontrollen

Für die Umsetzung der neuen Regelungen sollen Parkscheinautomaten und „Handyparken“ zum Einsatz kommen, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Zudem wird eine wirksame Parkraumkontrolle zum Einsatz kommen, die vom Gemeindevollzugsdienst (GVD) durchgeführt werden soll. Die Parkflächen werden dabei weiß markiert, damit alles übersichtlich bleibt.

Der Trend zur Erhöhung der Parkgebühren und zur Verbesserung der Parkraumbewirtschaftung ist nicht nur in Lörrach zu beobachten. In Berlin plant der Senat ebenfalls eine umfassende Reform der Parkraumbewirtschaftung, bei der unter anderem Supermarktparkplätze und private Parkhäuser ins öffentliche System integriert werden sollen. Zu den geplanten Änderungen zählen die Vereinfachung der Beantragung von Parkvignetten und der Einsatz von Technologien zur Kontrolle des ruhenden Verkehrs, wie Entwicklungsstadt.de berichtet.

Diese Maßnahmen zeigen die Bemühungen um ein zeitgemäßes Parkraummanagement, das nicht nur den Bedürfnissen der Bewohner, sondern auch einer wachsenden Stadt gerecht wird. Das Ziel wird sein, die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in diesen Prozess einzubeziehen und nachhaltige Lösungen zu finden.

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OrtLörrach, Deutschland
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