Kürzere Öffnungszeiten und Preiserhöhung: Aalens Bäder in der Krise!
Aalen plant aufgrund finanzieller Engpässe Kürzungen der Bäderöffnungszeiten und Preiserhöhungen. Entscheidung am 20. November.

Kürzere Öffnungszeiten und Preiserhöhung: Aalens Bäder in der Krise!
Die Stadt Aalen steht vor finanziellen Herausforderungen, die nun auch die beliebten Bäder in der Region betreffen. Nach aktuellen Informationen von der Schwäbischen Post plant die Stadtverwaltung eine drastische Einsparung in Millionenhöhe. Um diese finanziellen Engpässe zu bewältigen, sollen die Öffnungszeiten der Bäder verkürzt werden.
Betroffen sind dabei insbesondere das Spieselbad in Wasseralfingen und das „Bädle“ in Unterrombach. Ab dem kommenden Jahr sollen diese Bäder voraussichtlich von 12 bis 20 Uhr geöffnet sein, wobei das Spieselbad dienstags und das Bädle mittwochs geschlossen bleiben. Die Entscheidung über die konkreten Einsparungen soll am 20. November im Rahmen der Haushaltsberatungen getroffen werden.
Finanzielle Lage der Stadt
Die Stadt Aalen sieht sich für die Jahre 2026 und 2027 mit erheblichen Verlusten konfrontiert. Prognosen deuten auf Defizite von 12,7 Millionen Euro für 2026 und 7,79 Millionen Euro für 2027 hin. Insgesamt belaufen sich die geschätzten Verluste, einschließlich der Kosten für Schul- und Vereinsschwimmen, auf 22,7 Millionen Euro. Dies ist ein klarer Anlass für die Stadtverwaltung, Maßnahmen zur Verlustreduzierung zu ergreifen, darunter Einsparungen bei Energie- und Personalkosten und die Anpassung der Eintrittspreise.
Die Schwäbische.de berichtet zudem, dass eine Sanierung des Lehrschwimmbeckens in Ebnat weitere 2,95 Millionen Euro kosten soll. Die Stadt verfolgt das Ziel, alle Bäder bis 2027 geöffnet zu halten, ohne dass eines davon geschlossen wird.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Ebenfalls diskutiert wurden die Öffnungszeiten während der Freibadsaison. So soll das Spieselbad voraussichtlich erst am 1. Juni öffnen, und es sind Anpassungen während der Sommerferien angedacht. Desweiteren wird eine Erhöhung der Eintrittspreise in Erwägung gezogen, um das Defizit zu begrenzen. Dies stößt bei den Bürgerinnen und Bürgern auf gemischte Resonanz. Verschiedene Mitglieder des Gemeinderats äußerten sich zu den Plänen: Während Thomas Wagenblast (CDU) die Bedeutung der Bäder für die Haushaltsstabilität hervorhebt, fordert Sandra Bretzger (Grüne) Einsparungen, die keine gravierenden Einschnitte für die Bevölkerung nach sich ziehen.
Die Diskussion hat bereits zu unterschiedlichen Meinungen innerhalb des Gemeinderats geführt. Hermann Schludi (SPD) wünscht sich flexible Öffnungszeiten in Abhängigkeit vom Wetter, während Claus Albrecht (Freie Wähler) die Vorschläge der Stadtverwaltung unterstützt. Kritische Stimmen, wie die von Andreas Lachnit (AfD), befürchten, dass die Einsparungen bei den Bädern negative Folgen für die Gemeinschaft haben könnten.
Die nächsten Schritte stehen also bevor: Am 20. November wird in der Gemeinderatssitzung entschieden, welche Maßnahmen letztlich umgesetzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger können nur hoffen, dass ihre Bäder auch zukünftig ein Ort der Erholung und des Schwimmens bleiben werden, ohne dass die Kosten die Nutzung übermäßig belasten.