Hasenpest im Kreis Biberach: Was Sie jetzt wissen müssen!

Hasenpest im Kreis Biberach: Was Sie jetzt wissen müssen!
Unlingen, Deutschland - Im Kreis Biberach, genauer gesagt in Unlingen, wurde ein erschreckender Fall von Hasenpest festgestellt. Das Landratsamt hat die Erkrankung eines Feldhasen offiziell bestätigt, und damit sind die Sorgen um die Gesundheit von Wildtieren und Menschen erneut gewachsen. Die Hasenpest, auch unter dem Namen Tularämie bekannt, wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht und endet meist tödlich für die betroffenen Tiere, insbesondere für Hasen und andere Nager. Das berichtet unter anderem SWR.
Die Übertragung der Hasenpest auf Menschen ist zwar selten, doch nicht ausgeschlossen. Laut dem Robert Koch-Institut erfolgt die Ansteckung durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminiertem Wasser, durch das Einatmen von erregerhaltigem Staub sowie durch Mücken- und Zeckenstiche. Selbst beim Zubereiten und Verzehr von nicht ausreichend durchgegartem Fleisch kann es zur Infektion kommen. Dorothee Bock, die Leiterin des Kreisveterinäramtes Biberach, rät dringend dazu, tote oder hilfsbedürftige Wildtiere nicht selbst anzufassen und stattdessen den zuständigen Jagdpächter oder das Veterinäramt zu informieren.
Risiko für Menschen
In den letzten Monaten gab es immer wieder Berichte über Ansteckungen von Menschen mit Tularämie. So haben sich drei Jäger in Schwaben angesteckt, vermutlich beim Kontakt mit infizierten Hasen, die sie erlegt und verarbeitet hatten. Diese Fälle unterstreichen das Risiko, das insbesondere für Personen besteht, die häufig mit Wildtieren oder deren Überträgern in Kontakt kommen. Epidemiologische Daten zeigen, dass die Sterblichkeitsrate bei etwa 2% mit Behandlung liegt, jedoch auf bis zu 15% steigen kann, wenn keine medizinische Hilfe gesucht wird. Die Symptome sind grippeähnlich und beinhalten Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schwellungen der Lymphknoten.
Was tun bei Verdacht?
Wer sich im Freien bewegt, sollte besonders vorsichtig sein. Die Hauptübertragungsquellen in Mitteleuropa sind Feldhasen, und das Risiko für Infektionen ist offenbar angestiegen. 2024 wurden in Deutschland bereits 178 Fälle gemeldet, ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Wildtierbeobachter und Jäger sind gut beraten, direkten Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden und gegebenenfalls Schutzausrüstung zu tragen. Ein besonderes Augenmerk sollte auf das gründliche Durchgaren von Wildfleisch gelegt werden, um das Risiko einer Infektion weiter zu minimieren. Diese Schutzmaßnahmen werden auch von der Apotheken Umschau empfohlen.
Insgesamt zeigt sich einmal mehr, dass die Natur ihre eigenen Regeln hat und wir uns dieser Verantwortung bewusst sein müssen. Obwohl die Hasenpest nicht häufig vorkommt, macht sie deutlich, dass Vorsicht geboten ist, insbesondere in Zeiten klimatischer Veränderungen, die den Verlauf und die Verbreitung solcher Zoonosen beeinflussen können.
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Ort | Unlingen, Deutschland |
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