Müllchaos in Mülheim: Herrenlose Container locken Unrat an!

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Müllheim kämpft mit illegaler Müllentsorgung durch falsch platzierte Container. Bürger fordern Lösungen für das Problem.

Müllheim kämpft mit illegaler Müllentsorgung durch falsch platzierte Container. Bürger fordern Lösungen für das Problem.
Müllheim kämpft mit illegaler Müllentsorgung durch falsch platzierte Container. Bürger fordern Lösungen für das Problem.

Müllchaos in Mülheim: Herrenlose Container locken Unrat an!

Im beschaulichen Stadtteil Mülheim, wo man normalerweise Ruhe und Ordnung findet, sorgt ein rätselhafter Anblick für Aufregung unter den Anwohner:innen. Wie die Rundschau Online berichtet, wurden im Juni mehrere große gelbe Wertstoff-Container der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) auf dem Parkplatz am Kulturbunker in der Berliner Straße aufgestellt. Doch anstatt für Sauberkeit zu sorgen, scheinen diese Container zunehmend als Magnet für unerwünschten Müll zu wirken.

Rüdiger Benninghaus, ein besorgter Anwohner, spricht von einer „Zunahme illegaler Müllentsorgung“. Die Container, die von den Hausnummern 81 bis 87 verzeichnet sind, scheinen nicht nur aus logistischer Sicht am falschen Ort zu stehen, denn sie gehören offensichtlich zu den Häusern an der Markgrafenstraße, während der Kulturbunker die Hausnummer 29 trägt. Dies ließ bereits den Kundenservice der AWB aktiv werden, der auf Benninghaus‘ Beschwerde hin zugesichert hatte, die Containern an den richtigen Standort zu bringen.

Uneinheitliche Reaktionen und ungelöste Probleme

Zu Beginn des Augusts meldete die AWB, dass die Container geleert und umplatziert worden seien, was Benninghaus jedoch als falsch bezeichnete. Am 26. August bekam er von der AWB erneut zu hören, dass die Verursacher eruiert und die Container abgezogen worden seien. Doch Benninghaus konnte diese Informationen widerlegen, da er die Container nach wie vor an ihrem ursprünglichen Standort sah. Ein Missverständnis, das anscheinend weitreichende Folgen für die Sauberkeit des Stadtteils hatte.

Die AWB ist zwar aktiv im Nachbereinigen des Marktplatzes, insbesondere nach den Wochenmärkten, die dienstags und freitags stattfinden, jedoch wird der Müll aus den Containern nicht entfernt. Dies bleibt ein ungelöstes Problem, das für immer mehr Unrat in der Gegend sorgt. Für die Anwohner ein ständiges Ärgernis.

Im Zuge der Berichterstattung wandte sich Benninghaus an die Presse und erhielt die Zusicherung, dass die Container zeitnah eingezogen werden. Doch als er am nächsten Tag zur Stelle war, bemerkte er, dass zwar viele Container entfernt worden waren, allerdings auch neue „wilde“ Müllplätze entstanden sind, darunter ein hinter der Sparkasse und kleinere Mülltonnen mit der Zahl 38. Benninghaus hat beschlossen, die Situation weiterhin genau zu beobachten und bleibt der Sache auf der Spur.

Bußgelder für illegale Müllentsorgung

Doch nicht nur in Mülheim weiß man mit der Müllentsorgung nicht immer umzugehen. In Baden-Württemberg gibt es strenge Regeln, die in einem Bußgeldkatalog festgehalten sind, den die Besucher auf Bußgeldkatalog einsehen können. Das Land hat hohe Bußgelder für die unsachgemäße Entsorgung von Müll festgelegt, wobei die Höhe je nach Art und Menge des Abfalls variiert. So erfolgt zum Beispiel eine Bestrafung von 10 bis 500 Euro für verschiedene Arten von Abfällen. Für einige Verstöße gegen die Müllverordnung können sogar bis zu 50.000 Euro fällig werden.

Mit einem jährlichen Abfallaufkommen von ca. 325 bis 350 Millionen Tonnen in Deutschland ist das Thema Müllentsorgung nicht nur lokal, sondern auch national von großer Bedeutung. Recycling und Abfallvermeidung sind zentrale Ziele, die jeder ernst nehmen sollte. In Mülheim war der aufgestellte Container ein denkbar schlechter Start für die umweltbewusste Entwicklung, und es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen mit dieser Problematik umgehen werden.