Sommer-Camp in Karlsruhe: Hoffnung und Heilung für ukrainische Kinder

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Karlsruhe veranstaltet 2025 ein Sommer-Camp für ukrainische Jugendliche, um Frieden und Unterstützung nach Kriegserfahrungen zu bieten.

Karlsruhe veranstaltet 2025 ein Sommer-Camp für ukrainische Jugendliche, um Frieden und Unterstützung nach Kriegserfahrungen zu bieten.
Karlsruhe veranstaltet 2025 ein Sommer-Camp für ukrainische Jugendliche, um Frieden und Unterstützung nach Kriegserfahrungen zu bieten.

Sommer-Camp in Karlsruhe: Hoffnung und Heilung für ukrainische Kinder

Was tut sich in Karlsruhe? Heute, am 11. September 2025, findet ein berührendes Sommer-Camp für Kinder und Jugendliche aus Winnyzja, Ukraine, statt. Bereits zum dritten Mal organisiert, bietet dieses Projekt eine notwendige Atempause von den traumatischen Erlebnissen des Kriegsalltags. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendausschuss, dem Hauptamt und dem Bildungsamt in Winnyzja wird den 35 Teilnehmer:innen im Alter von 13 bis 17 Jahren nicht nur eine temporäre Flucht geboten, sondern auch die Möglichkeit, gemeinsam zu heilen, wachsen und neue Freundschaften zu knüpfen. Karlsruhe.de berichtet, dass …

Die Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz empfing die Jugendlichen und ihre Begleiter im Rathaus und tat dies mit einer herzlichen Ansprache, die die reiche Geschichte und Kultur von Karlsruhe würdigte. Sie betonte den Wunsch nach Frieden in der Ukraine und die Stärkung der Partnerschaft mit Winnyzja. Vor dem Empfang erlebten die Jugendlichen bereits eine abenteuerliche Zeit im französischen Baerenthal, bevor es in das Jugendgästehaus „Kettelerheim“ in Karlsruhe weitergeht.

Programm und Unterstützung

Das Programm erstreckt sich über mehrere Tage und besteht aus zwei wichtigen Abschnitten. Zunächst wird eine sechstägige Gruppenfindung in Baerenthal durchgeführt, gefolgt von einem dreitägigen Aufenthalt im Gästehaus. Die Teilnehmenden werden dabei von einem Team aus drei deutschsprachigen ukrainischen Lehrpersonen, einer Krankenschwester und einer Psychologin begleitet, um sicherzustellen, dass sowohl die emotionalen als auch die gesundheitlichen Bedürfnisse der Kinder adressiert werden. Interessanterweise wurde das Projekt in „SommerCamp 2025 – zurück zur Kindheit“ umbenannt, um den Fokus klar auf die Wiederentdeckung kindlicher Unbeschwertheit zu legen.

Langfristige Auswirkungen von Trauma

Die Erfahrungen, die Kinder aus Kriegsgebieten wie die aus Winnyzja machen, sind tiefgreifend und können über Generationen hinweg Auswirkungen haben. Diese Erkenntnis wird durch aktuelle Forschungen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit untermauert. Achtzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind die psychologischen Folgen solcher Traumata bei den Nachkommen von Holocaust-Überlebenden gut dokumentiert. Doch die Entwicklungen zeigen, dass auch Kinder und Enkel der Tätergeneration sowie Opfer von aktuellen Konflikten betroffen sind. DZPG verdeutlicht, dass …

Forschungen von Prof. Dr. Dr. Elisabeth Binder zeigen, dass ernsthafte Stressoren, die Eltern erleben, biologische Veränderungen in ihren Kindern hervorrufen können. Insbesondere die Methylierungsmuster des FKBP5-Gens, die bei traumatisierten Eltern verändert sind, können das psychische Wohl ihrer Nachkommen beeinflussen. Solche Mechanismen sind nicht nur für die Bewertung der Resilienz wichtig, sondern auch für die gezielte frühzeitige Förderung von Kindern aus belasteten Verhältnissen.

Zusammengefasst zeigt sich, dass sowohl lokale Initiativen wie das Sommer-Camp, als auch die wissenschaftliche Forschung gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Bewusstsein für die Auswirkungen von Trauma zu schärfen. Nur durch eine umfassende Unterstützung und präventive Interventionen kann eine positive Wende für diese Kinder erreicht werden. In der Gemeinschaft Karlsruhe ließe sich also eine Spur des Mitgefühls und der Hoffnung sichtbar machen.