Stau-Expertentipps: So vermeiden Sie das Chaos auf der Autobahn!
Erfahren Sie, wie Sie Staus auf Autobahnen vermeiden können. Verkehrsforscher empfehlen, nur bei Vollsperrung abzufahren.

Stau-Expertentipps: So vermeiden Sie das Chaos auf der Autobahn!
Was macht der Verkehr in Baden-Württemberg? Autofahrer stehen häufig vor der Frage, ob sie bei Stau auf der Autobahn bleiben oder lieber abfahren sollen. Diese Entscheidung kann entscheidend für die Reisezeit sein. Stauforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen rät dazu, die Autobahn nur in Fällen drohender Vollsperrung zu verlassen. Andernfalls ist es meist besser, den Stau gelassen hinzunehmen, da Umfahrungen schnell überlastet sein können, wenn bereits zehn Prozent der Fahrzeuge abfahren. Dies führt zu weiteren Staus an Kreuzungen, Ampeln und Landstraßen. Es ist eine vertraute Situation, besonders in Ferienzeiten, wenn die Straßen häufig überlastet sind.
In den letzten Jahren hat sich die Stauproblematik spürbar verschärft. 2024 standen Autofahrer in Deutschland insgesamt rund 448.000 Stunden im Stau, ein Anstieg im Vergleich zu 427.000 Stunden im Jahr 2023. Diese Entwicklung führt der RND auf die Rückkehr des Verkehrs nach der Corona-Zeit zurück, auch wenn viele im Homeoffice arbeiten. Dabei sind in Deutschland 49,3 Millionen Pkw registriert, was die Verkehrsdichte und somit auch die Stauanfälligkeit erhöht. Laut Schreckenberg sind 60 bis 70 Prozent der Staus das Resultat von Überlastungen der Straßen.
Tipps zur Stauvermeidung
Wie kann man Staus effektiv meiden? Verkehrsforscher bieten einige hilfreiche Hinweise. Oft entstehen Staus durch individuelle Fahrfehler wie übermäßiges Bremsen oder häufiges Spurwechseln. Diese Verhaltensweisen können nicht nur Stauwellen auslösen, sondern auch die allgemeine Verkehrssituation verschärfen. Wenn Autofahrer kooperativer agieren würden, könnte man 10 bis 20 Prozent der Staus vermeiden. Darüber hinaus sind Baustellen, Unfälle und ungünstige Witterungsbedingungen weitere Ursachen für stockenden Verkehr.
Um erhebliche Verzögerungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, zu Zeiten zu fahren, die vom ADAC als stauanfällig gekennzeichnet sind, und Ballungszentren zu umgehen. Zudem kann das Nutzen von Navigationssystemen zu unbeabsichtigten Stauauslösungen führen, wenn Ausweichrouten schnell überlastet sind. Eine sinnvolle Baustellenorganisation und klare Informationen über Sperrungen sind ebenfalls wichtige Faktoren zur Stauvermeidung.
Stau in Zahlen
Eine aktuelle Staukarte, wie sie auf staumelder-karte.de zu finden ist, zeigt die Echtzeit-Situation auf den Straßen in Deutschland und Europa. Nutzer können durch Zoomen auf der Karte die aktuelle Verkehrslage einsehen. Die Stressfaktoren, die mit dem Stau einhergehen, sind nicht zu unterschätzen und führen oft zu Aggressivität. Tipps zur Stressbewältigung umfassen das Hören von Musik, das Sammeln positiver Eindrücke oder einfache Dehnübungen während der Wartezeiten.
Im Stop-and-Go-Verkehr auf der Autobahn kann man übrigens mit etwa zehn Kilometern pro Stunde vorankommen. Bei fünf Kilometern Stau sollte man mit einer zusätzlichen halben Stunde Reisezeit rechnen. Es ist also klug, sich vorher gut zu informieren, um die sinnvollste Route zu wählen. Und sollte es doch zu einem Stillstand kommen: Eines ist sicher – ein gutes Händchen bei der Planung kann viel Stress minimieren.