Prozessauftakt nach Amokfahrt in Mannheim: Viele Fragen bleiben offen!
Am 31. Oktober 2025 beginnt in Mannheim der Prozess gegen Alexander S. wegen Amokfahrt mit zwei Toten und 14 Verletzten.

Prozessauftakt nach Amokfahrt in Mannheim: Viele Fragen bleiben offen!
Am Landgericht Mannheim hat heute der Prozess gegen Alexander S., den 40-jährigen Amokfahrer von Mannheim, begonnen. Am Rosenmontag, dem 3. März 2025, sorgte er für ein unfassbares Verbrechen, als er mit einem Kleinwagen durch die Fußgängerzone raste, dabei zwei Menschen tötete und 14 weitere verletzte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zweifachen Mord sowie mehrfachen versuchten Mord vor. Laut tagesschau.de spielt die psychische Erkrankung des Angeklagten eine zentrale Rolle im Verfahren.
Alexander S. hat die Tat nicht bestritten und gestand, dass er die Amokfahrt spontan geplant habe. Er berichtet von einer starken Wut, die ihn zu diesem Verbrechen trieb, und es gibt Hinweise darauf, dass er möglicherweise auch mit dem Gedanken spielte, sich selbst das Leben zu nehmen. Vor der Tat war er beim Friseur und hatte ursprünglich eine andere Route in Offenbach, wo sein Vater lebt, vorgehabt. Während seiner rasanten Fahrt war er völlig in seinem eigenen Gedankenraum gefangen und nahm das Geschehen um sich nicht mehr wahr.
Ein dramatischer Zwischenfall
Ein mutiger Taxifahrer stellte sich Alexander S. in den Weg und verhinderte Schlimmeres, musste jedoch mit einer Schreckschusswaffe bedroht werden. Nach den Ermittlungen gab es trotz der schweren Vorwürfe keine Hinweise auf ein politisches Motiv, jedoch werden Alexanders Vorstrafen wegen einer NS-Parole sowie sein Interesse an Musik des Nationalsozialismus als Anhaltspunkte für eine rechtsextreme Gesinnung untersucht.
Im Prozess wird auch seine Schuldfähigkeit genau geprüft, was eines der zentralen Themen während der 13 Verhandlungstage sein wird. Neben der Staatsanwaltschaft nehmen auch die Opfer des Amoklaufs, darunter der mutige Taxifahrer, als Nebenkläger am Verfahren teil. Ein Urteil wird voraussichtlich kurz vor Weihnachten 2025 erwartet.
Die Öffentlichkeit ist gespannt auf den Fortgang des Verfahrens und die Fragen, die es aufwirft. Wie kann es dazu kommen, dass Menschen in blinder Wut solche Taten planen? Und welche Rolle spielen psychische Erkrankungen in solchen extremen Fällen? Die kommenden Tage werden hoffentlich mehr Licht ins Dunkel dieser tragischen Geschichte bringen.
