Neues Plaudertelefon in Schorndorf: Gemeinsam gegen Einsamkeit!

Schorndorf startet nach den Sommerferien das Plaudertelefon zur Bekämpfung von Einsamkeit. Ehrenamtliche unterstützen das Angebot.
Schorndorf startet nach den Sommerferien das Plaudertelefon zur Bekämpfung von Einsamkeit. Ehrenamtliche unterstützen das Angebot. (Symbolbild/MBW)

Neues Plaudertelefon in Schorndorf: Gemeinsam gegen Einsamkeit!

Schorndorf, Deutschland - In Schorndorf tut sich etwas für die Gemeinschaft: Mit dem neuen Angebot des „Plaudertelefons“, das im Rahmen des Einsamkeitsprojekts startet, möchte die Stadt Menschen unterstützen, die sich oft allein fühlen. Die engagierten Ehrenamtlichen Reinhard Pietrowsky und Sigrid Zwergal übernehmen die Initiative, die nach den Sommerferien anläuft. Wie Zvw.de berichtet, ist das Ziel dieses niederschwelligen Angebots, einen unverbindlichen Small-Talk zu ermöglichen. Das Plaudertelefon bietet dabei keine telefonische Seelsorge oder Beratung an, sondern ist einfach ein Ort, um ins Gespräch zu kommen. Verantwortlich für die Organisation sind Simone Halle-Bosch, Beate Härer und Uta Panke.

Das Projekt ist Teil der umfassenden Initiative „Gemeinsam.Zusammen.Sein“, die im Frühjahr 2024 ins Leben gerufen wurde. Schorndorf möchte damit Einsamkeit entgegen wirken, ein Thema, das viele Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen, Geschlechter und sozialen Hintergründe betrifft. Bei dieser Gelegenheit ist es wichtig zu betonen, dass viele Menschen in Baden-Württemberg sich einsam fühlen, wie eine Umfrage von Diakonie und Caritas zeigt. Soziale Isolation ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Gemeinschaft stärken und Einsamkeit bekämpfen

Das Projekt wird von November 2024 bis Februar 2026 mit Mitteln des Landtags Baden-Württemberg gefördert. Ziel ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und das Thema Einsamkeit sowie Armut zu entstigmatisieren. Maßnahmen umfassen öffentliche Veranstaltungen, Sensibilisierungskampagnen, Schulungen für Vereine und Institutionen sowie die bessere Vernetzung relevanter Angebote. Die direkten Zugänge zu diesen Angeboten werden über verschiedene Medien erleichtert, um die Teilhabe aller zu fördern.

Die Lenkungsgruppe, die aus verschiedenen lokalen Akteuren wie der Stadtverwaltung, sozialen Trägern, Kirchen und Vereinen besteht, spielt eine entscheidende Rolle in dieser Initiative. Die enge Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die Menschen in Schorndorf die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um Einsamkeit abzubauen und sich aktiv in die Gemeinschaft einzubringen.

Gesellschaftliche Verantwortung und politische Maßnahmen

Die Herausforderungen, mit denen viele konfrontiert sind, haben sich durch die Corona-Pandemie noch verstärkt. Eine Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Klient*innen von sozialen Einrichtungen von langanhaltender Einsamkeit berichten. Die Bedeutung von sozialen Anlaufstellen, wie sie die Caritas und Diakonie bieten, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese Stellen schaffen Räume für Begegnung und fördern gleichzeitig das psychische Wohlbefinden der Menschen.

In einer Zeit, in der drohende Kürzungen bei sozialen Leistungen durch die Bundesregierung befürchtet werden, ist das Engagement der Wohlfahrtsverbände unerlässlich. Ihre Arbeit leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur sozialen Daseinsvorsorge, sondern auch zur Stabilität und Funktionalität der Gesellschaft. Die Themen Einsamkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt bleiben daher im Fokus und erfordern eine breite politische Unterstützung und aktive Mitgestaltung.

Details
OrtSchorndorf, Deutschland
Quellen