Rastatt gewinnt: Bürger entscheiden für neues Zentralklinikum!

Rastatt gewinnt: Bürger entscheiden für neues Zentralklinikum!
Baden-Baden, Deutschland - Der Bürgerentscheid in Baden-Baden über den Bau eines neuen Zentralklinikums in Rastatt hat ein klares Ergebnis hervorgebracht. Laut den ersten Auszählungen sprachen sich am 29. Juni 2025 knapp 55% der Wähler gegen den Standort Baden-Baden aus. Insgesamt stimmten 45,06% (7.514 Stimmen) mit „Ja“, während 54,94% (9.161 Stimmen) mit „Nein“ votierten. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,91%. Dies12 zeigt deutlich, dass die Mehrheit der Bürger nicht für den Standort Baden-Baden votieren wollte.
Der Beschluss des Gemeinderats vom 25. November 2024 bleibt somit bestehen. Diese Entscheidung wird als wichtiger Schritt im Hinblick auf die künftige Gesundheitsversorgung in Mittelbaden angesehen. Der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha, begrüßt das Ergebnis und sieht es als Fortschritt zu einer modernen Gesundheitsversorgung. „Das Projekt muss nun zügig vorangetrieben werden“, sagte auch Oberbürgermeister Dietmar Späth, der das Resultat als Bestätigung seiner und der Entscheidung des Gemeinderats betrachtet. Er fordert von jetzt an Einheit und Zusammenarbeit innerhalb der Stadtgesellschaft, um die großen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu meistern.
Hintergrund und Planung
Um den neuen Klinikstandort zu ermöglichen, haben der Rastatter Kreistag und der Baden-Badener Gemeinderat bereits für ein Gelände am Münchfeldsee entschieden. Damit wird der Bau des neuen Klinikums Mittelbaden mit rund 660 Betten und Kosten von etwa 700 Millionen Euro bis 2033 in Angriff genommen. Ein Grundstückstausch soll zudem sicherstellen, dass Geburten auf Baden-Badener Gemarkung wieder möglich werden.
Vor diesem Bürgerentscheid hatten zahlreiche Bürgerinitiativen versucht, Baden-Baden als Standort durchzusetzen, jedoch erfolglos. FBB-Fraktionschef Martin Ernst äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis und hatten sich intensiv für den Standort Baden-Baden eingesetzt. Rastatter Landrat Christian Dusch dagegen zeigt sich erleichtert und bewertet das Ergebnis als bedeutend für die medizinische Versorgung in der Region1.
Gesundheitsversorgung im Fokus
Dieser Bürgerentscheid fällt in einen größeren Kontext, in dem die Rolle der Kommunen in der Gesundheitsversorgung zunehmend in den Vordergrund rückt. Laut einer aktuellen Studie ist es wichtig, die ambulante Versorgungsstruktur vor Ort zu stärken. Neue Gesundheitskioske und Gesundheitsregionen sollen den Kommunen mehr Einfluss geben, während die Finanzierungsverantwortung gering bliebe und die Krankenkassen zur Kasse gebeten werden müssten. Es gibt Stimmen, die darauf hinweisen, dass eine bessere vernetzte Versorgung in der Region nicht nur notwendig, sondern auch machbar ist – besonders wenn man internationale Modelle als Vorbilder betrachtet3.
Wie die Entwicklungen in den kommenden Monaten aussehen werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Entscheidung zum neuen Klinikum Auswirkungen auf die gesamte Gesundheitslandschaft in der Region haben wird. Die kommenden Schritte in der Realisierung des Projekts werden entscheidend sein, um die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung in Bezug auf die Gesundheitsversorgung zu erfüllen.
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Ort | Baden-Baden, Deutschland |
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