Pforzheim feiert den Abriss: Videoinstallation als kunstvolles Abschiedsgeschenk!

Premiere der Videoinstallation am Technischen Rathaus Pforzheim am 11. Juli 2025. Kunstaktion und Erinnerung an Architekturgeschichte.
Premiere der Videoinstallation am Technischen Rathaus Pforzheim am 11. Juli 2025. Kunstaktion und Erinnerung an Architekturgeschichte. (Symbolbild/MBW)

Pforzheim feiert den Abriss: Videoinstallation als kunstvolles Abschiedsgeschenk!

Pforzheim, Deutschland - In Pforzheim stehen in naher Zukunft spannende künstlerische Ereignisse an. Während das alte Technische Rathaus in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße vor dem Abriss steht, wird es zum Schauplatz einer einzigartigen Kunstaktion. Am Freitag, den 11. Juli 2025, um 21:30 Uhr, findet die Premiere einer beeindruckenden Videoinstallation statt, die die Fassade des Gebäudes in eine lebendige Leinwand verwandelt. Der Künstler Harald Kröner hat die Installation konzipiert, die sich mit der Geschichte, Architektur und städtebaulichen Erinnerung des Rathauses befasst.

Die Idee zu dieser Installation entstand im Rahmen eines Kunstwettbewerbs der Stadt Pforzheim, und Kröner wurde von einer Fachjury ausgewählt. Mit Materialien aus dem Stadtarchiv Pforzheim und dem Institut für Stadtgeschichte Stuttgart sowie aktuellen Aufnahmen von Architekturfotograf Bernhard Friese vermittelt der etwa 15-minütige Film einen Blick auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Bauwerks. Nach der Premiere wird der Film täglich bis zum 20. Juli in Dauerschleife gezeigt: An Freitagen und Samstagen zwischen 22 und 1 Uhr sowie von Sonntag bis Montag von 22 bis Mitternacht.

Ein bewegendes Statement für die Erinnerung

Doch nicht nur das Technische Rathaus wird in dieser Zeit zum Mittelpunkt künstlerischer Aufmerksamkeit. An der Ecke Bleich-/Kanalstraße hat das Künstlerduo Harald Kröner und Peter Kraus bereits für Aufsehen gesorgt. Ihre Intervention mit dem Titel „Pforzheim liegt Meer“ erinnert an die Geflüchteten, die auf dem Wasser ihr Leben verloren haben. Diese Aktion wird als starkes Statement und würdiges Finale eines Projekts zur Stadtentwicklung beschrieben, das im Sommer begonnen hat und einen ursprünglichen romantischen Ansatz hatte: der Wunsch, dass Pforzheim am Meer läge.

Der Förderverein Kunst im öffentlichen Raum beschäftigt sich intensiv mit der Kunst in städtischen Umgebungen. Es geht nicht nur darum, moderne und zeitgenössische Kunst der Öffentlichkeit näherzubringen, sondern auch darum, Kunst als Element der Stadtgestaltung zu entdecken. Das Spannungsfeld zwischen traditioneller Skulptur und zeitgenössischem Kunstverständnis wird dabei beleuchtet. Diese Kunstobjekte bieten Raum für Reflexion über komplexe Lebenserfahrungen sowie gesellschaftspolitische Themen und Identität, wozu die aktuellen Projekte in Pforzheim einen wertvollen Beitrag leisten.

Die Mischung aus zeitgenössischer Kunst und städtebaulichen Fragestellungen sorgt für eine lebendige Diskussionsgrundlage in der Stadt. Während das Technische Rathaus bald Geschichte sein wird, bleibt die Erinnerung an die Geflüchteten und ihre Geschichten lebendig. Kunst spielt hier eine entscheidende Rolle, um den Dialog über die Zukunft Pforzheims und die damit verbundenen Herausforderungen zu fördern.

Die Veranstaltungen der nächsten Wochen versprechen nicht nur, interessante Einblicke in die Vergangenheit zu geben, sondern auch, neue Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Pforzheim hat sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

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OrtPforzheim, Deutschland
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