Ostalbkreis auf dem Weg zur Klimaneutralität: Projekt bis 2040 gestartet!
Ostalbkreis auf dem Weg zur Klimaneutralität: Projekt bis 2040 gestartet!
Ostalbkreis, Deutschland - Im Ostalbkreis tut sich was in Sachen Klimaschutz! Am 16. Juli 2025 wurde die neue Road-Map zur Klimaneutralität bis 2040 vorgestellt. Landrat Dr. Joachim Bläse betont, wie wichtig es ist, trotz eines augenscheinlich weniger dringlichen Klimathemas entschlossen zu handeln. Er sieht das Jahr 2040 als entscheidenden Zeitpunkt für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen, auch wenn die Herausforderungen enorm sind. Gabriele Seefried, Erste Landesbeamtin des Landkreises, verdeutlichte, dass das Projekt auf einem Beschluss des Kreistags basiert und damit ein klares politisches Zeichen setzt. Für die Erstellung des Konzepts wurde die Energielenker Projects GmbH aus Fellbach beauftragt, und die Unterstützung kommt direkt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Die Kernziele der Road-Map sind ambitioniert: Klimaneutralität will der Ostalbkreis bis 2040 erreichen, während die Landkreisverwaltung bereits bis 2035 ihre Abläufe anpassen möchte. Um diese ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen, wird eine umfassende Ist-Analyse des Treibhausgasausstoßes durchgeführt, ergänzt durch einen detaillierten Maßnahmenkatalog. Laut den Berechnungen könnte der Ostalbkreis bis 2040 bis zu 5711 Gigawattstunden Strom selbst erzeugen – das sind fast drei Mal so viel wie die 700 Gigawatt, die 2022 erreicht wurden.
Klimaziele im Detail
Ein Blick auf die aktuellen Daten zeigt, wie sich der Energieverbrauch im Ostalbkreis aufschlüsselt: 52 % entfallen auf Wärme, 27 % auf Verkehr und 21 % auf Strom. Bei den CO₂-Emissionen schlägt der Industriesektor mit 42 % zu Buche, gefolgt von Haushalten (30 %) und dem Verkehrsbereich (28 %). Ziel ist es, den Endenergieverbrauch um 24 % zu senken und die Treibhausgasemissionen um beeindruckende 88 % bis zum Jahr 2040 zu reduzieren. Besonders bemerkenswert sind die Einsparmöglichkeiten: In Haushalten könnten bis zu 93 % der Emissionen eingespart werden, in der Industrie 88 %. Auch im Verkehr und Gewerbe sind Einsparpotentiale von über 80 % realistisch.
Was konkret geplant ist? Unter anderem werden Klimabildung, die Gründung eines Klimafonds und der Ausbau von Photovoltaik- und Windenergieanlagen in den Fokus genommen. Die Einrichtung einer Energieagentur und die Umsetzung einer Gebäudeenergie-Effizienzkampagne gehören ebenfalls zu den Maßnahmen. Zuletzt fand im Ausschuss eine Diskussion über die Studie statt, bei der zwar Lob ausgesprochen wurde, jedoch keine sofortige Beschlussfassung aller Maßnahmen erfolgen konnte. Ausschussmitglieder haben den Wunsch geäußert, dass konkret geprüft wird, wie es um Freiflächenphotovoltaik und Windkraft steht.
Bundesweite Vorgaben unterstützen die Initiative
Die lokalen Initiativen sind im Einklang mit dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung, der die Grundsätze und Ziele für ein treibhausgasneutrales Deutschland bis 2050 festlegt. Dabei sind strikte Vorgaben vorgesehen: Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Vor allem im Gebäudebereich, der rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen verursacht, sind große Anstrengungen nötig. Die Vorgaben bieten auch den Unternehmen und der Wissenschaft Orientierung und ermöglichen themenübergreifende Ansätze, um Klimaschutz mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu verknüpfen.
Landrat Bläse fordert zudem regelmäßige Überprüfungen des Fortschritts auf der Road-Map, um sicherzustellen, dass die Ziele nicht aus den Augen verloren werden. Ein gutes Händchen ist gefragt, denn es gilt, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umgebung bieten.
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Ort | Ostalbkreis, Deutschland |
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