Esslingen im Sommer: Wie wir unser Stadtgrün vor Dürre retten!
Esslingen im Sommer: Wie wir unser Stadtgrün vor Dürre retten!
Esslingen, Deutschland - In Zeiten zunehmenden Klimawandels wird das Gießen von Stadtgrün immer relevanter. Besonders in Baden-Württemberg stehen die Städte vor der Herausforderung, Bäume und Pflanzen inmitten von Hitze und Trockenheit am Leben zu erhalten. Esslingen berichtet, dass die städtischen Gießtrupps jährlich rund 5 Millionen Liter Wasser benötigen, um das Stadtgrün zu pflegen. Besonders die etwa 1.000 Jungbäume und pflegebedürftigen Pflanzen stehen im Fokus der Pflege.
Die Mitarbeitenden sind seit Mitte April im Einsatz, um das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen. Jungbäume werden, je nach ihrem Alter, in bestimmten Intervallen gegossen. In den ersten Monaten zwischen April und Oktober bedeutet dies, dass sie etwa zehn Mal mit 200 bis 300 Litern Wasser versorgt werden. Auch die Gießintervalle passen sich an die Wetterbedingungen an: Bei Hitze wird häufiger gegossen, bei Nässe hingegen weniger.
Flexibles Gießmanagement
Der Gießdienst in Esslingen ist äußerst organisiert. Die Gießaufgaben werden auf vier Mitarbeitende und deren Fahrzeuge verteilt. Zusätzlich gibt es für Blumenkästen, Tröge und Staudenbeete eine eigene Liste, die von mindestens einem Mitarbeiter betreut wird. Auch Pflanzen, die besondere Zuwendung benötigen, haben ihren Platz auf einer Patientenliste. In der heißen Jahreszeit können sogar Beregner eingesetzt werden, um besonders belastete Bäume und Rasenflächen zu unterstützen.
Die Gießtouren sind dynamisch: Standardmäßig finden fünf Touren statt, die je nach Witterung auf bis zu acht Touren erhöht werden können. Und wenn die Temperaturen steigen, ist man sogar an Wochenenden in der Innenstadt aktiv, um wohltuendes Nass zu verteilen. Die Stadt hat dabei ein gutes Händchen, um den Mitarbeitenden zu helfen, die manchmal an gesetzliche Ruhepausen erinnert werden müssen.
Die Herausforderungen des Klimawandels
Das Thema Gießen ist jedoch nicht nur eine lokale Angelegenheit. Der Klimawandel hat zu längeren Dürreperioden geführt, die Bäumen zusetzen. Wie GartenNatur erklärt, sind die Ursachen dafür vielfältig: Bodenversiegelung, Wassermangel und Verdichtung der Erde bemerken wir zunehmend in städtischen Gebieten. Während Waldbäume bestimmte Überlebensstrategien entwickelt haben, sind Stadtbäume weitaus anfälliger gegenüber Trockenstress, der das Wachstum und die Lebensfähigkeit der Pflanzen beeinträchtigt.
Gerade im Sommer ist die Unterstützung durch künstliche Bewässerung essentiell, besonders wenn die Trockenheit länger als eine Woche andauert. Anzeichen für Wassermangel wie schlaffe Zweige und verfärbte Blätter sind oft ein Hinweis darauf, dass Bäume dringend Hilfe benötigen. Experten raten, dass ausgewachsene Bäume je Gießgang 150 bis 200 Liter Wasser benötigen, während Jungbäume mit 75 bis 100 Litern auskommen müssen.
Mit einer soliden Planung und dem Einsatz von Regenwasser aus einer eigenen Zisterne mit 2.000 Kubikmetern, die durch große Dachflächen des Bauhofs gespeist wird, kommt die Stadt Esslingen dieser Herausforderung aktiv entgegen. So wird sichergestellt, dass die städtische Flora auch in schwierigen Zeiten nicht auf der Strecke bleibt und wir auch in Zukunft in einem schönen, grünen Esslingen leben können.
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Ort | Esslingen, Deutschland |
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