Trauer um Erich Haller: Aalen nimmt Abschied von ihrem geschätzten Dekan

In Aalen fand am 7. Juli 2025 die Trauerfeier für den altgedienten Dekan Erich Haller statt, der am 29. Juni verstarb.
In Aalen fand am 7. Juli 2025 die Trauerfeier für den altgedienten Dekan Erich Haller statt, der am 29. Juni verstarb. (Symbolbild/MBW)

Trauer um Erich Haller: Aalen nimmt Abschied von ihrem geschätzten Dekan

Waldfriedhof Aalen, Deutschland - In Aalen nehmen die Menschen Abschied von einem besonderen Mann: Erich Haller, der von 1993 bis 2007 als Dekan in der Stadt wirkte, ist am 29. Juni 2025 im Ostalbklinikum verstorben. Die Trauerfeier, die am 7. Juli 2025 auf dem Waldfriedhof stattfand, zog eine große Zahl an Trauergästen an, die Haller ein würdiges letztes Geleit geben wollten. Sein Verlust trifft die Gemeinschaft, die ihn als einen „nüchternen und frommen“ Menschen mit einem großen Herz für Diakonie und kirchliche Belange kannte, tief.

Stark verbunden mit der Stadt Aalen, wurde Haller in Stuttgart geboren und wuchs dort auf. Seine erste Pfarrstelle hatte er als Jugendpfarrer in Stuttgart inne, bevor er am 20. August 1993 in die Aalener Stadtkirche berufen wurde, eingesetzt von Prälat Rolf Scheffbuch. Während seiner 14-jährigen Amtszeit setzte er sich für zahlreiche Projekte ein, die die evangelische Gemeinde bereicherten. Dazu gehörten die Gründung des Kreisdiakonieverbands Ostalb, die Einrichtung eines ambulanten Hospizdienstes sowie der Einbau einer neuen Orgel in der Stadtkirche.

Ein würdiger Abschied

Die Trauerfeier begann mit einem feierlichen Trauerzug von der Kapelle bis zur Mitte des Waldfriedhofs. Für musikalische Untermalung sorgte der Posaunenchor, der Kirchenlieder spielte und damit die zeremonielle Stimmung verstärkte. Dekanin i.R. Ursula Richter und Pfarrerin Caroline Bender haben die Trauerfeier geleitet. Sie zitierten ein Bibelwort, das Haller selbst für seine Beerdigung gewählt hatte.

Landrat a.D. Klaus Pavel würdigte Haller im Namen des Aalener Oberbürgermeisters sowie des Rotary-Clubs als „feinen Mann“, der sich stets in die Gemeinschaft eingebracht hatte. Haller hatte nicht nur Lieder für die Zeremonie ausgewählt, darunter „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ und „Der Mond ist aufgegangen“, sondern auch mit dem Posaunenchor, der am offenen Grab den Schlusschoral des Johannes-Oratoriums von J.S. Bach spielte, einen letzten musikalischen Akzent gesetzt.

Ein Leben für die Gemeinschaft

Nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand am 31. März 2007 blieb Erich Haller mit seiner Frau Irene in Aalen und engagierte sich weiterhin in der Gemeinde. Er war Mitglied der Landessynode und des Stiftungsrates der Samariterstiftung in Nürtingen. Im Vorstand des Diakoniefördervereins blieb er bis 2023 aktiv und übernahm auch den Vorsitz im örtlichen Geschichtsverein. Haller hinterlässt eine lebendige Erinnerung an seinen unermüdlichen Einsatz und seine tief verwurzelte Verbundenheit zur Stadt Aalen.

Seine langjährige Tätigkeit und die zahlreichen Projekte, die er initiiert hat, sind ein bleibendes Vermächtnis, das die Stadt Aalen auch weiterhin prägen wird. Die Trauer um Erich Haller zeigt, wie sehr er in den Herzen der Menschen verankert war und sein Wirken auch über den Tod hinaus nachhallt.

Für weitere Informationen und Rückblicke auf sein Leben, lesen Sie die Berichte auf Schwäbische Post und Schwäbische.de.

Details
OrtWaldfriedhof Aalen, Deutschland
Quellen