Junge Lehrer frustriert: Kampf um Jobs in Baden-Württemberg!

Baden-Württemberg kämpft mit Lehrermangel: Quereinsteiger warten auf Jobs, während junge Lehrkräfte Unzufriedenheit zeigen.
Baden-Württemberg kämpft mit Lehrermangel: Quereinsteiger warten auf Jobs, während junge Lehrkräfte Unzufriedenheit zeigen. (Symbolbild/MBW)

Junge Lehrer frustriert: Kampf um Jobs in Baden-Württemberg!

Baden-Württemberg, Deutschland - Was bewegt die jungen Lehrkräfte in Baden-Württemberg? In der vergangenen Zeit ist ein großer Frust unter den Absolventinnen und Absolventen der Lehramtsstudiengänge entstanden. Trotz jahrzehntelanger Ausbildung und einer intensiven Phase des Referendariats, bleibt vielen von ihnen der Zugang zu Festanstellungen verwehrt. Laut Tagesschau haben sich über 1.000 Referendarinnen und Referendare in einem Online-Chat zusammengeschlossen, um Informationen auszutauschen und gegen die Praktiken des Kultusministeriums zu protestieren. Viele von ihnen fühlen sich nach fünf Jahren Studium und 18 Monaten im Referendariat nicht gebraucht.

Die Situation ist alarmierend: Das Kultusministerium hat bestätigt, dass knapp die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber nicht übernommen werden kann. In einem offenen Brief raten die Ministerialen den jungen Lehrkräften, ihre Ansprüche zu überprüfen und sich auch auf Stellen an Gemeinschafts- oder Grundschulen zu bewerben. Mit dem Wechsel zurück zum neunjährigen Gymnasium (G9) wird der Bedarf an Lehrkräften vorübergehend niedriger, wobei man jedoch darauf hinweist, dass ab dem Schuljahr 2031/2032 die Nachfrage nach Lehrkräften wieder ansteigen wird.

Unzufriedenheit und Protest

Die Unzufriedenheit unter den angehenden Lehrkräften äußert sich nicht nur in Online-Diskussionen, sondern auch in einer gestarteten Online-Petition, die sich gegen die aktuelle Politik richtet. Kritiker bemängeln, dass die Sparmaßnahmen im Bildungsbereich langfristige negative Folgen für die Unterrichtsqualität am Gymnasium zur Folge haben könnten. Der Philologenverband Baden-Württemberg warnt eindringlich vor einem Mangel an guten Lehrkräften, die notwendig sind, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Bereits fast 500 junge Lehrkräfte haben sich bei privaten Schulen um offene Stellen beworben. Dieser Prozess wird, wie auch bereits in Bayern bekannt, von hohen Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber begleitet, die oft keinen lehramtsbezogenen Studienabschluss vorweisen können. Möglich ist hier ein Quereinstieg, der jedoch mehrere Schritte umfasst und an viele Voraussetzungen gebunden ist, wie etwa ein abgeschlossenes Hochschulstudium und einschlägige Berufserfahrung. Weitere Informationen hierzu finden Interessierte auf lehrer-werden.bayern.

Der Blick in die Zukunft

Dennoch, so berichtet die Kultusministerkonferenz, wird der Lehrkräftebedarf in den kommenden Jahren aufgrund diverser Faktoren schwanken. Die geduldige Analyse der Entwicklung von Lehramtsstudienanfängern könnte dabei Hinweise auf zukünftige Engpässe geben. Es muss dringend eine Lösung gefunden werden, um das große Potenzial junger Lehrkräfte, die frustriert warten, in die Schulen zu integrieren. Schließlich geht es um die Förderung einer qualitativ hochwertigen Bildung für die nächste Generation.

Die Situation ist somit nicht nur ein lokales Problem, sondern hat das Potenzial, die Schulbildung in ganz Deutschland zu beeinflussen. Ob die politischen Entscheidungen die Wogen glätten und neue Wege für junge Lehrkräfte eröffnen können, bleibt abzuwarten.

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OrtBaden-Württemberg, Deutschland
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