Neue Behelfsbrücke über den Neckar: Bad Cannstatt winkt um 21 Uhr!

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Am 27.10.2025 wurde die neue Behelfsbrücke über den Neckar in Bad Cannstatt installiert, um den Verkehr nach dem Abriss der Rosensteinbrücke zu sichern.

Am 27.10.2025 wurde die neue Behelfsbrücke über den Neckar in Bad Cannstatt installiert, um den Verkehr nach dem Abriss der Rosensteinbrücke zu sichern.
Am 27.10.2025 wurde die neue Behelfsbrücke über den Neckar in Bad Cannstatt installiert, um den Verkehr nach dem Abriss der Rosensteinbrücke zu sichern.

Neue Behelfsbrücke über den Neckar: Bad Cannstatt winkt um 21 Uhr!

Am Sonntagabend wurde in Bad Cannstatt ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur vollzogen. Eine neue Behelfsbrücke über den Neckar wurde installiert und ersetzt vorübergehend die im Juli 2024 abgerissene Rosensteinbrücke. Der Einhub der 70 Meter langen und rund 125 Tonnen schweren Stahlbrücke, die nach dem Bericht der Stadt Stuttgart mit einem Raupenkran um 21 Uhr aus einem Transportschiff gehoben wurde, verlief reibungslos. Nur anderthalb Stunden später war das Kunstwerk präzise auf den vorbereiteten Widerlagern abgesetzt.

Die neue Brücke verbindet nicht nur Bad Cannstatt, sondern auch die Wilhelma, den Rosensteinpark und den Bereich um die Pragstraße. Damit wird der Fuß- und Radverkehr über den Neckar weiterhin gewährleistet, was vor allem für die Bewohner in dieser Region von Bedeutung ist. Der temporäre Überweg, der eine Breite von rund 4,20 Metern aufweist, wurde aus verschraubten, feuerverzinkten Stahlträgern konstruiert und mit glasfaserverstärkten Kunststoffplatten (GFK-Planken) belegt.

Geplante Fertigstellung und weiterführende Projekte

Der Montageprozess der Behelfsbrücke begann bereits am Freitag, dem 24. Oktober, als die Konstruktion im Hafen von Plochingen auf das Binnenschiff MS „Oleander“ verladen wurde. Von dort wurde sie über den Neckar bis zum Kraftwerk Münster transportiert, bevor sie schließlich nach Bad Cannstatt gebracht wurde. Der Abbau des Raupenkrans und die Wiederherstellung der Rampen sollen in den kommenden Tagen erfolgen. Die Brücke wird voraussichtlich Mitte November für den Fuß- und Radverkehr freigegeben, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

Die Planung dieser Brücke kommt nicht von ungefähr: Seit Jahren kämpft Stuttgart mit maroden Brücken, wie auf der offiziellen Seite des Bundesministeriums für Verkehr zu lesen ist. Viele der bestehenden Brücken stammen aus der Zeit zwischen 1960 und 1985 und sind aufgrund des zunehmenden Schwerverkehrs in einem suboptimalen Zustand. Die Stadt hat daher bereits für die neue Neckarquerung ein erhöhtes Budget von 5,3 Millionen Euro eingeplant, nachdem eine frühere Ausschreibung über 2,12 Millionen Euro gescheitert war.

Ausblick auf zukünftige Bauprojekte

Die neuen Herausforderungen rund um die Brückensanierung in Stuttgart werden nicht enden. Geplant ist unter anderem der Neubau eines stählernen Fußgängers und Radverkehrsüberwegs für 2029, sofern der Gemeinderat die Baumaßnahmen von nahezu zehn Millionen Euro genehmigt. Auch der Abbruch der benachbarten Wilhelmsbrücke wird, abhängig vom baulichen Zustand, spätestens Ende 2026 stattfinden müssen.

Ein „gutes Händchen“ hat die Stadt beim Einsatz der Fachfirma Max Wild aus Berkheim bewiesen, die sämtliche Arbeiten im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart durchführt. Mit diesen Maßnahmen wird ein signifikanter Schritt in Richtung einer modernen und sicheren Verkehrsstruktur in Stuttgart unternommen.