Entdecken Sie die Geheimnisse des Sommerhofenbachs in Sindelfingen!

Erfahren Sie mehr über den kostenfreien Aktions-Sonntag zur Gewässergüte am 6. Juli in Sindelfingen – Entdecken und Forschen!
Erfahren Sie mehr über den kostenfreien Aktions-Sonntag zur Gewässergüte am 6. Juli in Sindelfingen – Entdecken und Forschen! (Symbolbild/MBW)

Entdecken Sie die Geheimnisse des Sommerhofenbachs in Sindelfingen!

Herrenwäldlestraße 13, 71065 Sindelfingen, Deutschland - In Sindelfingen kündigt sich ein spannender Aktions-Sonntag zur Gewässergüte-Bestimmung am Sommerhofenbach an. Am 6. Juli, von 11 bis 17 Uhr, laden der Veranstalter „Natur.Erlebnis.Sindelfingen“ (N.E.S.) und der Dipl.-Biologe Thomas Peissner ins BUND-Umweltzentrum, Herrenwäldlestraße 13, ein. Hier können Interessierte einen tiefen Einblick in die Lebensgemeinschaften kleiner Fließgewässer gewinnen und die Wasserqualität selbst erkunden.

Was erwartet die Besucher? Zwei spannende Forschertouren werden um 11 Uhr und 14 Uhr angeboten, bei denen die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, Bachlebewesen zu fangen und zu beobachten. Außerdem erfolgt die Bestimmung der Arten zur Erforschung der Wasserqualität, ein wichtiger Aspekt, da die Wasserqualität durch Faktoren wie Nährstoffgehalt, Sauerstoffgehalt und Sedimenttypen variiert. Ein Blick in das Aquarium und unter das Mikroskop gibt einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt des Lebens im Wasser, während Informationen und kleine Aktivitäten rund um das Thema Gewässer angeboten werden.

Wasserqualität im Fokus

Die Diskussion über die Wasserqualität ist aktueller denn je. Laut planet-schule.de variiert die Wasserqualität nicht nur zwischen verschiedenen Gewässern, sondern auch innerhalb eines Flusses – von der Quelle bis zur Mündung. Kritische Faktoren sind hier unter anderem Nährstoffbelastungen und der Zustand des Bodens. So führt beispielsweise schlammiger Grund zu trübem Wasser, während Kies eine klare Sicht auf die darunterliegende Welt ermöglicht. Die Lebensgemeinschaften im und am Wasser spielen eine entscheidende Rolle: Einige Lebewesen sind wirkliche „Gesundmacher“, während andere eher zur Belastung des Gewässers beitragen.

Die Bedeutung des Uferbewuchses darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Er senkt die Wassertemperatur und erhöht den Sauerstoffgehalt, was für viele Organismen lebenswichtig ist. Bei der Betrachtung fließender Gewässer werden oftmals Insektenarten als Bioindikatoren herangezogen, die Auskunft über die Gewässergüte geben. Diese Indikatoren sind entscheidend, um die Wasserqualität richtig einzuschätzen, insbesondere hinsichtlich des Saprobienindex, der auf biologischen Eigenschaften basiert und den Belastungsgrad eines Gewässers bewertet.

Nationale Bemühungen und Herausforderungen

Die EU verfolgt mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) seit 2000 ein einheitliches Schutz- und Nutzungskonzept für Gewässer in Europa, wie auf umweltbundesamt.de berichtet wird. Die Zielsetzung ist klar: Ein guter ökologischer Zustand für alle natürlichen Gewässer. Dennoch wurden die Ziele, bis 2021 alle Fließgewässer in einem guten Zustand zu haben, nicht erreicht. Aktuell gelten etwa die Hälfte der Flüsse und Bäche in Deutschland als „erheblich verändert“ oder „künstlich“.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den häufigsten Ursachen für die Missstände: hohe Nährstoffbelastungen aus der Landwirtschaft, Feinsedimenteinträge sowie Pflanzenschutzmittel sind stets im Fokus. Und das Monitoring des ökologischen Zustands erfolgt im Rahmen von sechsjährigen Bewirtschaftungszyklen, wobei der aktuelle Zyklus 2027 endet.

Dennoch bleibt zu hoffen, dass Veranstaltungen wie diese eine breitere Öffentlichkeit sensibilisieren und einen Beitrag zum Schutz unserer Gewässer leisten können. Der Eintritt ist kostenfrei, sodass sich Jung und Alt auf ein lehrreiches Erlebnis freuen dürfen, einfach vorbeikommen lohnt sich auf jeden Fall!

Details
OrtHerrenwäldlestraße 13, 71065 Sindelfingen, Deutschland
Quellen