Elternkonsens statt Rosenkrieg: So geht's um das Kindeswohl!

Elternkonsens statt Rosenkrieg: So geht's um das Kindeswohl!
Schorndorf, Deutschland - Im Schorndorfer Familiengericht steht das Wohl der Kinder im Fokus. Hier wird nicht nur über Sorgerecht und Umgangsrecht entschieden, sondern auch das Ziel verfolgt, die Eltern bei Trennungen zur Zusammenarbeit zu bewegen. Ein Bild im Gericht verdeutlicht die Thematik des Elternkonsenses und zeigt, wie wichtig eine einvernehmliche Lösung für das Kindeswohl ist. Laut einem Bericht von ZVW leiden oft die Kinder, wenn es bei den Eltern zu Streitigkeiten kommt.
Um zu verhindern, dass Kinder unter den Konflikten ihrer Eltern leiden, wurde vor zehn Jahren ein Arbeitskreis gegründet. Dieser besteht aus Familienrichtern, Anwälten, Verfahrensbeiständen und Vertretern vom Kreisjugendamt. Gemeinsam arbeiten sie daran, den Elternkonsens zu fördern und so die negativen Auswirkungen auf Kinder zu minimieren. Studien zeigen, dass die Kleinen Trennungen und Scheidungen besser verkraften, wenn die Eltern an einem Strang ziehen.
Konflikte und deren Auswirkungen
Die Realität sieht oft anders aus. Trennungen führen nicht selten zu emotionalen Konflikten, die sich gravierend auf die Kinder auswirken können. Das zeigt auch ein prägnanter Fall vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main, berichtet Kanzlei Breuning. Dort stritten sich die Eltern um das Sorgerecht für ihre drei Kinder im Alter von 7, 10 und 12 Jahren. Das Familiengericht entzog den Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht und die Kinder lebten in einer Jugendhilfeeinrichtung. Am Wochenende wechselten sie zwischen den Eltern.
Das Oberlandesgericht entschied jedoch, dass diese Sorgerechtsentscheidung nicht rechtens war. Es stellte klar, dass kindesschutzrechtliche Maßnahmen am Kindeswohl orientiert sein müssen und nicht zur Bestrafung eines Elternteils dienen dürfen. Die Rückgabe des gemeinsamen Sorgerechts und der Umzug der Kinder zur Mutter waren zentrale Punkte, die hervorhoben, dass die Herausnahme aus dem mütterlichen Haushalt schwerwiegende Entwicklungsrisiken für die Kinder hätte mit sich bringen können.
Das Kindeswohl im Vordergrund
Das Kindeswohl hat in allen rechtlichen Belangen Vorrang, auch wenn es oft unterschiedliche Ansichten zwischen den Eltern gibt, wie Scheidung.de erklärt. Eltern sind gesetzlich dafür verantwortlich, das Wohl ihrer minderjährigen Kinder zu sichern und haben dafür gemeinsames Sorgerecht. Im Zweifelsfall kann das Familiengericht eingeschaltet werden, um die Situation zu klären und gegebenenfalls den Entzug des Sorgerechts zu prüfen. Es wird darauf geachtet, dass das Kindeswohl immer an oberster Stelle steht und Eigeninteressen der Eltern hintangestellt werden.
Für Eltern ist es von großer Bedeutung, eine Balance zwischen ihren persönlichen Interessen und dem Wohl ihrer Kinder zu finden. Das erfordert oft ein gutes Händchen für Kompromisse und einen respektvollen Dialog. In diesem wertvollen Prozess ist das Jugendamt eine erste Anlaufstelle, wenn es um die Sicherheit und das Wohl der Kinder geht. Das Ziel bleibt: Konflikte so weit wie möglich zu reduzieren und die Kinder in den Mittelpunkt aller Entscheidungen zu stellen.
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Ort | Schorndorf, Deutschland |
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