Neue App in.kontakt entlastet pflegende Angehörige im Rems-Murr-Kreis!
Regionalkonferenz im Rems-Murr-Kreis stellt neue App „in.kontakt“ vor, um pflegenden Angehörigen Unterstützung und Vernetzung zu bieten.

Neue App in.kontakt entlastet pflegende Angehörige im Rems-Murr-Kreis!
Am 6. Oktober 2025 fand im Bürgerhaus Kernen eine Regionalkonferenz statt, die gemeinsam mit dem Sozialministerium ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Sorgende Gemeinschaften, lebendige Quartiere“ und zog zahlreiche Interessierte an. Bei dieser Gelegenheit wurde die neue App „in.kontakt“ vorgestellt, die pflegende Angehörige unterstützen soll. Teilnehmer wie Natascha Bobleter von der Diakonie, Waltraud Bühl vom Kreisseniorenrat, Annalena Lindner vom Sozialministerium und Landrat Richard Sigel trafen sich, um über aktuelle Herausforderungen in der Pflege zu diskutieren.
Landrat Richard Sigel betonte während der Konferenz die Notwendigkeit von Synergien und einer langfristigen Strategie zur Verbesserung der Pflegesituation. Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Stärkung der Rolle pflegender Angehöriger, die oft mit Herausforderungen konfrontiert sind. Geplante Projekte, wie der Pflegecampus in Winnenden und moderne Wohnquartiere für Pflege und Begegnung, sollen dazu beitragen. Der Fachkräftemangel in der Pflege und die Unterstützung pflegender Angehöriger wurden ebenfalls intensiv thematisiert.
App „in.kontakt“ schafft neue Möglichkeiten
Die innovative App „in.kontakt“, entwickelt vom Verein „wir pflegen e.V.“, zielt darauf ab, die Isolation pflegender Angehöriger zu bekämpfen. Diese kostenlose App ist ab sofort im App Store und Play Store verfügbar und wurde speziell für den Rems-Murr-Kreis regionalisiert. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: Die App bietet sichere Chat-Kanäle, private 1:1-Chats und Selbsthilfegruppen. So können Nutzer jederzeit und überall mit anderen in ähnlichen Situationen kommunizieren, Erfahrungen austauschen oder auch einfach Fragen stellen.
Die Notwendigkeit dieser App ist unübersehbar, da die Pflege eines Angehörigen oft tiefgreifende Auswirkungen auf den Alltag hat. Häufig bleibt wenig Zeit für eigene Hobbys und den Kontakt zu Freunden, was zu einem Gefühl der Isolation führt. Dies wird durch die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Nutzer unterstrichen, die in offenen Chat-Runden und privaten Gesprächen Unterstützung finden können. „in.kontakt“ wurde zudem barrierearm und kontrastreich gestaltet, um die Zugänglichkeit zu erhöhen.
Entwicklung und Ausblick
Die Idee zur App entstand im Rahmen eines Modellprojekts namens „Online Selbsthilfe Initiativen (OSHI-PA)“, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Techniker Krankenkasse gefördert wurde. Bereits von Ende 2017 bis Ende 2020 wurde das Projekt von der Katholischen Hochschule NRW evaluiert. Daran aufbauend wurde die App überarbeitet und im Rahmen des Projektes „Appack“ mit dem App-Entwickler vmapit umgesetzt. Die neu konzipierte App wurde 2023 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt und wird seither kontinuierlich verbessert und erweitert.
Das Engagement für eine verbesserte Pflegesituation und die Unterstützung der Angehörigen bleibt ein wichtiges Anliegen, wie die Konferenz in Kernen eindrucksvoll zeigte. Mit der App „in.kontakt“ wird ein digitaler, vernetzter Ansatz verfolgt, um pflegende Angehörige in ihrem oft herausfordernden Alltag zu entlasten. Weitere Informationen über die App und ihre Funktionen finden Sie unter wir-pflegen.net.