Tempolimit in Ludwigsburg: Blitzer soll Unfälle verhindern!
Nach illegalen Autorennen in Ludwigsburg, die zwei Frauen das Leben kosteten, wird ein Tempolimit von 40 km/h eingeführt.

Tempolimit in Ludwigsburg: Blitzer soll Unfälle verhindern!
In Ludwigsburg wird ein wichtiges Kapitel zur Verkehrssicherheit aufgeschlagen. Nachdem im März 2025 bei illegalen Autorennen tragischerweise zwei unbeteiligte Frauen ums Leben kamen, zieht die Stadt nun die Reißleine. Seit Freitag gilt in der Innenstadt ein Tempolimit von 40 km/h, das als Teil des Lärmaktionsplans eingeführt wurde. Dies wurde notwendig, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Oberbürgermeister Matthias Knecht hat bereits betont, dass Maßnahmen wie diese jetzt höchste Priorität genießen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Wie SWR berichtet, soll an der Schwieberdinger Straße bis Ende 2025 auch ein Blitzer installiert werden. Angehörige der verstorbenen Frauen haben sich klar geäußert – sie sind überzeugt, dass ein Blitzer den Unfall hätte verhindern können.
Die Hintergründe sind tragisch: Im März 2025 waren die mutmaßlichen Täter in ein Rennen verwickelt, als zwei Frauen von einer Tankstelle in die Schwieberdinger Straße abbogen. Ein Fahrzeug der Raser erwischte sie, ihr Auto wurde gegen eine Mauer geschleudert und blieb zwischen zwei Bäumen stecken. Die Frauen konnten nicht mehr gerettet werden und starben an der Unfallstelle. Im September 2025 wurde schließlich Anklage gegen drei Männer wegen Mordes und versuchten Mordes erhoben.
Schutzmaßnahmen werden forciert
Das Tempolimit von 40 km/h gilt nicht nur aufgrund der tragischen Vorfälle, sondern auch als Teil der Bemühungen, den Lärm in der Innenstadt zu reduzieren. Solche Tempolimits sind jedoch nicht einfach umsetzbar, da die Straßenverkehrsordnung, ein Bundesgesetz, den Handlungsspielraum der Kommunen einschränkt. Eine Initiative mit dem Namen „Lebenswerte Städte“ fordert daher mehr Entscheidungsfreiheit für Kommunen bei der Festlegung von Tempo-30-Zonen, um die Verkehrssituation in städtischen Gebieten zu verbessern. Diese Initiative hat bereits über 1.130 Mitglieder, hat jedoch ihre Aktivitäten vorübergehend eingestellt, nachdem es kürzlich eine Novellierung der Straßenverkehrsordnung gegeben hat.
Die Situation in Ludwigsburg zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu schärfen. Durch die verpflichtenden Maßnahmen, dem neuen Tempolimit und dem geplanten Blitzer, hofft die Stadt, ein sicheres und angenehmes Umfeld für alle Verkehrsteilnehmenden zu schaffen. Die Anwohner, die nach den tragischen Ereignissen ein starkes Zeichen der Veränderung fordern, können nun tatsächlich darauf hoffen, dass die neuen Regelungen einen positiven Einfluss auf die Verkehrssicherheit in der Schwieberdinger Straße haben werden. Nur so kann einem solchen Unglück ein für alle Mal vorgebeugt werden.
