Die heimliche Epidemie: Long Covid trifft Hohenlohe hart!

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Im Hohenlohekreis wurden 144 Long Covid-Fälle dokumentiert, die zu langfristigen Gesundheitsproblemen nach Corona-Infektionen führen.

Im Hohenlohekreis wurden 144 Long Covid-Fälle dokumentiert, die zu langfristigen Gesundheitsproblemen nach Corona-Infektionen führen.
Im Hohenlohekreis wurden 144 Long Covid-Fälle dokumentiert, die zu langfristigen Gesundheitsproblemen nach Corona-Infektionen führen.

Die heimliche Epidemie: Long Covid trifft Hohenlohe hart!

In der Region Hohenlohe kämpfen viele Menschen mit den Auswirkungen von Long Covid. Im Jahr 2023 wurden bei der AOK Baden-Württemberg insgesamt 14.272 Diagnosen registriert, von denen 144 auf den Hohenlohekreis entfallen. Dieses Krankheitsbild, das als längerfristige gesundheitliche Beeinträchtigung nach einer Corona-Infektion definiert wird, kann bereits während der akuten Erkrankungsphase beginnen oder sich erst Wochen bis Monate später bemerkbar machen, berichtet Stimme.de.

Die Symptomatik von Long Covid ist vielfältig. Sie reicht von Schwäche und schneller Erschöpfung über eingeschränkte Belastbarkeit bis hin zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, oft als „Nebel im Hirn“ beschrieben. Auch anhaltende Atem- und Muskelbeschwerden können auftreten. Diese Symptome können einzeln oder in Kombination erscheinen und sind so gravierend, dass viele Betroffene arbeitsunfähig werden.

Ursachen und Risiken

Was steckt hinter Long Covid? Es ist trotz zahlreicher Betroffener nicht eindeutig geklärt, warum einige Menschen nach einer Corona-Infektion anhaltende Symptome entwickeln. Forscher vermuten eine Kombination von Einflussfaktoren, die von direkten Gewebeschäden durch das Virus über Entzündungs- und Autoimmunreaktionen bis hin zu einem geschwächten Immunsystem reichen. Auch körperliche und psychische Belastungen sowie Gerinnungsstörungen könnten eine Rolle spielen. Zudem ist bekannt, dass Corona nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe wie das Herz, die Nieren und das Gehirn schädigen kann.

Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Tatsache, dass Virusbestandteile bei einigen Patienten Monate nach der Infektion nachweisbar sind. Die Symptome von Long Covid sind dabei sehr unterschiedlich: Sie variieren in Dauer und Intensität, und ein einheitliches Krankheitsbild ist nicht erkennbar.

Diagnose und Behandlung

Betroffene sollten bei Verdacht auf Long Covid ihren Hausarzt aufsuchen, der entsprechende Untersuchungen und Bluttests anordnet, um eine frühere Corona-Infektion nachzuweisen. Je nach Symptomen werden Patienten oft an Spezialisten wie Lungenärzte oder Neurologen überwiesen. Eine spezifische Behandlung gegen Long Covid gibt es derzeit nicht; stattdessen orientiert sich die Therapie stark an den individuellen Symptomen.

Das Thema Long Covid ist besonders relevant für die gesundheitliche Zukunft in unserer Region. Es bleibt zu hoffen, dass durch weitere Forschung und Optimierung der Versorgungsstrukturen Betroffenen schneller und gezielter geholfen werden kann.