Göppingen diskutiert: Der Staat von morgen – Ideen für die Verwaltung!

Göppingen war Gastgeber des 5. Forums für den Staat von morgen, wo 85 Verwaltungspioniere neue Reformideen erarbeiteten.
Göppingen war Gastgeber des 5. Forums für den Staat von morgen, wo 85 Verwaltungspioniere neue Reformideen erarbeiteten. (Symbolbild/MBW)

Göppingen diskutiert: Der Staat von morgen – Ideen für die Verwaltung!

Göppingen, Deutschland - Vom 16. bis 18. Juni fand in Göppingen das 5. Forum für den Staat von morgen statt, organisiert von Project Together und der Stadt Göppingen. Mit über 85 Teilnehmern aus Bund, Ländern und Kommunen war die Veranstaltung ein echter Höhepunkt im Zeichen der Verwaltungsreform. Die angereisten Verwaltungspioniere und -pionierinnen arbeiteten an konkreten Reformideen, um die Verwaltung für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen.

Bürgermeister Alex Maier eröffnete das Forum und hob den Geist der Zusammenarbeit hervor. Das Ziel war klar: Die Teilnehmer sollten mit konkreten Vorhaben und Tatendrang in ihre Verwaltungen zurückkehren. Zehn thematische Gruppen setzten sich mit zentralen Herausforderungen auseinander, wie etwa dem wirkungsorientierten Haushalt und der sinnvollen Integration von künstlicher Intelligenz in den Verwaltungsalltag.

Der Staat im Wandel

Das Forum fand in einer Zeit statt, die von einer Reihe bedeutender Veränderungen geprägt ist. Das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung unter Karsten Wildberger straffte seinen Kurs auf eine zukunftsorientierte Verwaltung. In einem Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD wird die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung als zentrales Anliegen hervorgehoben. Mit elf Seiten, in denen 14 Mal der Begriff „Digitalisierung“ vorkommt, wird der Fokus auf moderne Technologien und deren Integration in den Verwaltungsprozess gelegt.

Ein konkretes Ziel dieser Reformen ist es, den Staat wieder leistungsfähig zu machen. Durch Bürokratieabbau und Digitalisierung sollen Abläufe effizienter gestaltet werden. Fünf Punkte sind besonders wichtig: flächendeckende digitale Behördengänge, vernetzte Register, automatisierte Prozesse, ein einheitliches Bürgerkonto sowie neue Kompetenzzuordnungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Dies sind nicht nur schöne Worte, sondern Maßnahmen, die bereits in laufenden Projekten angestoßen werden.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Die Diskussion um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung nimmt Fahrt auf. Eine Studie des Fraunhofer IAO verdeutlicht, dass die Digitalisierung nicht nur eine Revolution der Verwaltungsprozesse anstoßen kann, sondern auch den direkten Nutzen für Bürger und Mitarbeiter steigern wird. Anwendungen wie Chatbots, persönliche Sprachassistenten und digitale Identitätsmanagementmethoden stehen dabei im Vordergrund.

Zugleich werden in der Studie die Stärken und Schwächen bestehender Verfahren beleuchtet und konkrete Handlungsempfehlungen für die Umsetzung gegeben. Diese Entwicklungen bieten Chancen, aber auch Herausforderungen für die Arbeitswelt, die in Zukunft einer klugen Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz bedarf.

Fazit: Die positive Resonanz der Teilnehmer bei dem Forum spricht Bände. „Ein besserer Staat ist möglich“, so das durchweg optimistische Echo der verwaltungsübergreifenden Macher. Mit Mut und Entschlossenheit stehen die Zeichen zur Reform besser denn je – nun gilt es, den Schwung aus Göppingen mitzunehmen und in den Verwaltungen voranzukommen. Die Reformbewegung kann unter www.reform-staat.org weiterverfolgt werden.

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OrtGöppingen, Deutschland
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