Ettlingen: Verdacht auf zweite Fliegerbombe – Eksperten im Einsatz!

In Ettlingen wurde eine Fliegerbombe gefunden. Kampfmittelräumdienst sondiert für mögliche weitere Sprengkörper, Evakuierungen laufen.
In Ettlingen wurde eine Fliegerbombe gefunden. Kampfmittelräumdienst sondiert für mögliche weitere Sprengkörper, Evakuierungen laufen. (Symbolbild/MBW)

Ettlingen: Verdacht auf zweite Fliegerbombe – Eksperten im Einsatz!

Ettlingen, Deutschland - In Ettlingen ist die Lage angespannt, denn in einem Baugebiet wurden gleich zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Aktuell beschäftigt sich eine Spezialfirma mit der Kampfmittelerkennung vor Ort. Bereits am Montag, den 7. Juli 2025, wurde eine 1.000 kg schwere Bombe entdeckt. Die Entdeckung geschah während der Sondierungsarbeiten für ein neues Wohngebiet, wobei die enorme Sprengkraft der Fliegerbombe sofort zur Evakuierung von etwa 1.500 Menschen führte, die in einem 400 Meter Umkreis wohnen. Die Stadtverwaltung betont, dass mit einer sorgfältigen Planung gerechnet wird, falls sich der Verdacht auf eine zweite Bombe bestätigen sollte.

Oberbürgermeister Johannes Arnold äußerte, dass noch unklar sei, ob es wirklich eine zweite Bombe gibt. Dennoch betont er, dass die Sicherheit der Bürger zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sei, solange die Bomben im Boden bleiben. „Eile ist nicht geboten“, so Arnold. Für die Sondierungsarbeiten wurde die Firma MF UXO Search engagiert, die mit speziellen Geräten den Untergrund untersucht und erste Auswertungen durchführt. Diese deuten auf mögliche weitere Sprengkörper hin, auch wenn die endgültige Untersuchung noch aussteht. Wie die Badische Neuesten Nachrichten berichten, wurde im Baugebiet „Kaserne Nord“ bereits 1988 eine ähnliche Situation erlebt, als sieben Bomben entschärft werden mussten.

Evakuierung und Sicherheit

Die vergangenen Tage waren eine große Herausforderung für die rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk, die an der Evakuierung beteiligt waren. Diese war notwendig gemacht worden, da die Bedingungen aufgrund eines Gewitters ungünstig waren. Die Bombe selbst wurde sicher mit einem Bagger in Schrittgeschwindigkeit an einen anderen Ort transportiert, um dort entschärft zu werden. Dabei wurde ein zwei Meter tiefer Krater ausgehoben, um die Auswirkungen einer eventuellen Explosion zu minimieren. Anwohner konnten nach der Entschärfung gegen 1 Uhr zurück in ihre Häuser. Ein Wechsel zu einem ruhigeren Alltag steht jedoch noch in den Sternen, da der Verdacht auf weitere explosive Überreste besteht.

Das geplante Bauvorhaben musste vorübergehend gestoppt werden, da wesentliche Unterlagen fehlten, um das unbedenkliche Weiterarbeiten zu garantieren. Zukünftige Baggerarbeiten sind nur im vorderen Bereich des Baugebiets erlaubt, während der hintere Bereich vorerst unangetastet bleibt. Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, dass sie offen über die Situation kommunizieren will, um eine bestmögliche Vorbereitung für eine potenzielle Entschärfung zu gewährleisten.

Kampfschatz der Vergangenheit

Die Problematik von Blindgängern in Deutschland ist nicht neu. Die Kampfmittelbeseitigung gewinnt in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung. Hierbei wird zwischen ziviler und militärischer Beseitigung solcher Gefahren unterschieden. Insgesamt sorgt die Beseitigung umstrittener Munition für die öffentliche Sicherheit. Historisch bedingt sind die Arbeiten auf frühere Kriege zurückzuführen, und auch heute noch zeigt die Entdeckung der letzten Tage, wie wichtig präventives Handeln ist.

Mit dieser besorgniserregenden Situation konfrontiert, bleibt zu hoffen, dass sich die Lage in Ettlingen zeitnah beruhigt. Bis dahin müssen alle Beteiligten wachsam und gut vorbereitet bleiben, um das Beste aus der Situation zu machen.

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OrtEttlingen, Deutschland
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