Mannheim wird gewappnet: Neue Sicherheitsmaßnahmen am Rheindamm gestartet!

Mannheim wird gewappnet: Neue Sicherheitsmaßnahmen am Rheindamm gestartet!
Mannheim, Deutschland - Der Rheinhochwasserdamm (RHWD XXXIX) in Mannheim steht vor umfassenden Ertüchtigungsmaßnahmen, die vom Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe (LBG) vorangetrieben werden. Dies wurde kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Momentan sind die Planungsunterlagen auf dem Tisch, doch es gibt noch einiges zu klären und abzustimmen.
Ein zentrales Element der Planungen ist die Prüfung eines überströmungssicheren Bauwerks, das in Form einer statisch selbsttragenden Spundwand mit einem Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone realisiert werden soll. Um die Auswirkungen dieses Bauwerks auf das Grundwasser zu beurteilen, wurden neben dem Damm mehrere Brunnen gebohrt. Dies ist notwendig, um die Tiefe der Spundwand so zu bestimmen, dass der natürliche Grundwasserfluss nicht beeinträchtigt wird. Aktuell gehen die Pumpversuche an acht Brunnen in die erste Phase und sind seit dem 30. Juni 2025 in vollem Gange.
Wichtige Erkundungen
Verantwortlich für die Brunnenbohrungen sind zwei Teams, die im nördlichen und südlichen Abschnitt des Damms arbeiten. Die Bodenerkundungen hatten ursprünglich im November 2024 beginnen sollen, durch längere Kampfmitteluntersuchungen verzögerten sie sich jedoch bis Mitte Januar 2025. Von März bis Herbst 2025 werden die Pumpversuche in den benachbarten Bereichen weitergeführt. Dabei wird auch darauf geachtet, den Baumbestand zu schonen. GDS Neckarau berichtet, dass während dieser Erschließungsarbeiten Baggermatratzen ausgelegt werden, um den Druck auf die Wurzeln der Bäume zu minimieren.
Sascha Jillich, ein öffentlich bestellter und vereidigter Baumgutachter, wird die Untersuchungen begleiten und eine Empfehlung abgeben, welche Bäume eventuell erhalten werden können und welche möglicherweise entfernt werden müssen. Diese Experten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt Mannheim tätig sein.
Die Bedeutung der Dammertüchtigung
Das gesamte Vorhaben ist Teil eines größeren Programms zur Dammertüchtigung in Baden-Württemberg, das darauf abzielt, die Hochwassersicherheit zu erhöhen. Nach Angaben der Hochwasserschutzbehörde gibt es rund 1.000 Kilometer landeseigenen Schutzdämme, die Millionen von Menschen vor Hochwasser schützen. Viele dieser Dämme haben jedoch ein Alter von über 70 Jahren und zeigen Anzeichen von Verschleiß. Daher ist die umfassende Sanierung, die im Zuge des Dammertüchtigungsprogramms erfolgt, von großer Relevanz.
Die gesamte Ertüchtigung wird sich über mehrere Jahre erstrecken und erfordert einen Investitionsbedarf von etwa 545 Millionen Euro. Dabei wird der geotechnische Zustand der Dämme sowie die Sicherheit der Schutzräume kontinuierlich bewertet und priorisiert.
Die Pumpversuche dauern an jedem Brunnen etwa eine Woche, was insgesamt einen Zeitraum von etwa acht Wochen umfasst. Während dieser Zeit ist der Weg über den Damm weiterhin passierbar, jedoch wird Passanten geraten, dort mit Vorsicht zu gehen, da Baufahrzeuge im Einsatz sind. Für die Bevölkerung in Mannheim stellt die Dammertüchtigung nicht nur ein notwendiges Infrastrukturprojekt dar, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit gegen die häufigen Hochwasserereignisse in der Region.
Alles in allem bleibt abzuwarten, wie sich die Bauarbeiten im Detail entwickeln, doch die Verantwortlichen haben ein gutes Gespür für die Notwendigkeiten vor Ort.
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Ort | Mannheim, Deutschland |
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