Krawall in Ulm: Aktivisten gestalten Zebrastreifen und verunsichern Verkehr!
Krawall in Ulm: Aktivisten gestalten Zebrastreifen und verunsichern Verkehr!
Ulm, Deutschland - In Ulm wurden in der Nacht auf Samstag mutmaßlich Aktivistinnen und Aktivisten des „Widerstands-Kollektiv Ulm“ aktiv. Diese haben, ganz ungeniert, Verkehrsschilder abmontiert und einen Zebrastreifen in schillernden Regenbogenfarben aufgemalt. Damit wollten sie auf Missstände in der Verkehrspolitik aufmerksam machen und fordern ein Umdenken in der Stadt. Der Staatsschutz hat mittlerweile Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet, da der politische Hintergrund der Aktion nicht zu übersehen ist.
Die Polizei berichtet von rund 20 abmontierten Verkehrsschildern, einige der Schilder wurden zudem mit pinker Farbe besprüht und im Gebüsch entsorgt. Ein Video, das auf Instagram die Abmontage der Schilder dokumentiert, hat bereits für Aufsehen gesorgt. Auch wenn der von den Aktivisten aufgemalte Zebrastreifen von vielen Passanten genutzt wird, warnt die Polizei vor möglichen Gefahren durch diese eigenmächtigen Änderungen im Straßenverkehr.
In den letzten Tagen gab es auch in Bremen hitzige Debatten über ähnlich gelagerte Aktionen. So wurden dort an verschiedenen Stellen fremde Autos mutwillig beschädigt – Reifen zerstochen und rote Farbe auf die Karosserien gesprüht. Die Taten lassen sich auf eine militante Nachfolgegruppe der „Letzten Generation“ zurückführen, die ebenfalls mit einem Bekennerschreiben auf die Problematik von SUVs in der Stadt hinweist. Laut den Berichten von Kreiszeitung wurden dabei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bis zu 40 Autos beschädigt, was einen Sachschaden von etwa 15.000 Euro zur Folge hatte.
Ulm hat mit seinen Spaziergängen an den Zebrastreifen und dem breiten Meinungsspektrum unter den Passanten sowohl Zustimmung als auch Ablehnung seitens der Bürger geerntet. Während einige die Aktionen der Umweltaktivisten als kreative Protestformen begrüßen, äußert Baubürgermeister Tim von Winning scharfe Kritik. Er stellte klar, dass die gewählten Mittel der Aktivisten nicht hinnehmbar seien und die Stadt Strafanzeige erstatten wird. Die bisherigen Verkehrsregeln in der Stadt gelten bis zur Wiederherstellung der Schilder nicht.
Die Welle an Vandalismus und politisch motivierten Aktionen wirft ein spannendes Licht auf die Herausforderungen einer umweltbewussten Verkehrspolitik in deutschen Städten und ermutigt zu Diskussionen über Alternativen im Verkehrsdesign. Die Entwickler der Initiative versprechen, dass dies nicht die letzte Aktion gewesen sein wird und ihren Unmut über die politische Untätigkeit klar und deutlich an die Bürger und die Stadtverwaltung weitergeben werden.
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Ort | Ulm, Deutschland |
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