Massiver Stellenabbau in Biberach: Vollmer plant 70 Entlassungen!
Vollmer in Biberach plant 70 Entlassungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit angesichts sinkender Nachfrage und Handelsbedingungen.

Massiver Stellenabbau in Biberach: Vollmer plant 70 Entlassungen!
In der Maschinenbaubranche wird es ernst: Die Maschinenfabrik Vollmer in Biberach plant einen massiven Stellenabbau. Rund 70 von insgesamt 580 Beschäftigten am Hauptstandort müssen sich voraussichtlich auf baldige Entlassungen einstellen. Die offizielle Bekanntgabe dieser Entscheidung wird am kommenden Montag erwartet, und der Schritt zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nach Jahren der Kurzarbeit langfristig zu sichern. SWR berichtet, dass die Gründe für den Stellenabbau unter anderem in einer geringeren Nachfrage nach Maschinen sowie in schwierigen Bedingungen des Welthandels, insbesondere durch US-Zölle, liegen.
Geschäftsführer Tobias Trautmann legt großen Wert auf Transparenz und Klarheit in der Unternehmensstrategie. In Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat soll der Stellenabbau fair und sozialverträglich gestaltet werden. Die Gewerkschaft IG Metall hat die Belegschaft bereits Anfang Oktober informiert, allerdings sind die ersten Analysen und Sondierungen noch nicht abgeschlossen. Laut IG Metall gilt der Grundsatz „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, welche Stellen konkret betroffen sind.
Stellenabbau in der Branche
Der Stellenabbau bei Vollmer ist Teil eines größeren Trends in der Maschinenbauindustrie. Auch bei EMAG in Salach stehen 455 Stellen auf der Kippe, davon 300 am Hauptsitz. Der Maschinenbauer, der Werkzeugmaschinen für die Automobilindustrie und andere Branchen herstellt, hat bereits in den vergangenen Monaten verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die jedoch nicht ausreichten, um die Situation zu stabilisieren. Merkur berichtet von der Kritik der IG Metall, die die Unterstützung der Belegschaft anbietet, jedoch bemängelt, dass der Betriebsrat ohne umfassende Beteiligung der Gewerkschaft über den Stellenabbau verhandelt hat.
Betriebsleiter Markus Clement erklärt, dass die Maßnahmen aufgrund der aktuellen Marktsituation notwendig sind, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Der Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter umfasst im Wesentlichen das Angebot zum Wechsel in eine Transfergesellschaft. Dies führt zu einem angespannten Klima unter den Angestellten und unterstreicht den Druck, dem viele Unternehmen in der Branche ausgesetzt sind.
Die Situation in der Maschinenbaubranche beleuchtet die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen stehen: Nach Jahren der Unsicherheit und Krisen ist jetzt der Druck da, unternehmerische Entscheidungen zu treffen, die sich auf die Belegschaft auswirken. In einem anderen Maschinenbauunternehmen in Göppingen etwa setzt man auf freiwillige Programme, wo Mitarbeiter selbst entscheiden können, ob sie sich am Abbau beteiligen möchten.