Tatort-Ikone Horst Lettenmayer: Ein Leben für die Bühne und Technik

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Horst Lettenmayer, bekannt aus dem "Tatort"-Vorspann, starb 2024 in Dachau. Ein Blick auf sein Leben und Erbe.

Horst Lettenmayer, bekannt aus dem "Tatort"-Vorspann, starb 2024 in Dachau. Ein Blick auf sein Leben und Erbe.
Horst Lettenmayer, bekannt aus dem "Tatort"-Vorspann, starb 2024 in Dachau. Ein Blick auf sein Leben und Erbe.

Tatort-Ikone Horst Lettenmayer: Ein Leben für die Bühne und Technik

Ein Stück TV-Geschichte und eine bemerkenswerte Lebensgeschichte verlässt uns im vergangenen Jahr. Horst Lettenmayer, das Gesicht hinter den legendären Augen im Vorspann der ARD-Krimiserie „Tatort“, ist am 20. Juli 2024 im Alter von 83 Jahren verstorben. Der gebürtige Biberacher, der in Rottweil aufwuchs, hinterlässt nicht nur seine Tochter Julia-Alina, sondern auch unvergessliche Erinnerungen im deutschen Fernsehen.

Lettenmayer wurde 1941 geboren und ließ sich an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule zum Schauspieler ausbilden. Schon früh zeigte er sein Talent vor der Kamera. 1970 erhielt er einen Anruf vom Bayerischen Rundfunk, der ihn für den „Tatort“-Vorspann suchte. Am Flughafen München Riem war er für lediglich einen Tag am Set und wurde für seine Aufnahmen mit 400 D-Mark entlohnt — ohne einen formellen Vertrag. Das war der Beginn einer 55-jährigen Ära.

Ein unverwechselbares Erbe

Die Augen und Beine von Horst Lettenmayer sind in jedem Vorspann der „Tatort“-Folgen zu sehen, begleitet von einer sich leicht verändernden Musikuntermalung. Diese ikonischen Bilder zementieren seinen Platz in der deutschen Fernsehgeschichte, auch wenn er nach dem ersten Drehtag keinen weiteren rechtlichen Anspruch an der Produktion erhob. Anlass genug für Lettenmayer, sich 1979 von der Schauspielerei abzuwenden und Elektrotechnik an der TU München zu studieren.

In der Folge widmete er sich dem Bereich Beleuchtungstechnik und stellte erfolgreich eine eigene Leuchte her. Trotz des Wandels in seiner Karriere blieb Lettenmayer mit dem „Tatort“ verbunden. 1989 hatte er einen Auftritt in der Folge „Der Pott“, in dem er einen Gewerkschaftsfunktionär spielte — eine Rückkehr zum Medium, das ihn berühmt gemacht hatte.

Abschied und Vermächtnis

Am 31. Juli 2024, genau an seinem 83. Geburtstag, fand die Beerdigung von Horst Lettenmayer auf dem Münchner Nordfriedhof statt, wo Familie und Freunde von einem Mann Abschied nahmen, der sein Leben in vollen Zügen genoss. Eine seiner größten Leidenschaften war das Rauchen, gepaart mit einem guten Glas Rotwein — so beschreibt ihn seine Tochter. Tragischerweise fand sie ihn leblos in seinem Bett, als er sich am Tag seines Todes unwohl fühlte.

Sein Vermächtnis bleibt jedoch lebendig: Die „Tatort“-Fans werden sich an die großen Augen und die Schwankungen der Musik erinnern, die auf die Morbidität und die Mysterien der Krimis hinweisen. Horst Lettenmayer war nicht nur ein Schauspieler, sondern auch ein lebendiges Stück Fernsehgeschichte. Sein Beitrag wird weiterhin gewürdigt, und seine Geschichte wird als Inspiration für zukünftige Generationen von Künstlern dienen. So berichtet auch die Tagesschau über ihn und hebt seine Bedeutung für die deutsche Fernsehlandschaft hervor.

Wir werden die Augen und Beine von Horst Lettenmayer im „Tatort“ weiterhin in Erinnerung behalten — ein untrennbarer Teil der Krimi-Kultur. Mehr über ihn und seine Geschichte gibt es auf Joyn nachzulesen.