Kitagebühren steigen: Schussenried plant neue Erhöhung um 7,3%!

Bad Schussenried erhöht Kitagebühren um 7,5%, um steigenden Kosten gerecht zu werden. Diskussion über zukünftige Anhebungen läuft.
Bad Schussenried erhöht Kitagebühren um 7,5%, um steigenden Kosten gerecht zu werden. Diskussion über zukünftige Anhebungen läuft. (Symbolbild/MBW)

Kitagebühren steigen: Schussenried plant neue Erhöhung um 7,3%!

Bad Schussenried, Deutschland - Im beschaulichen Schussenried sorgt eine anstehende Erhöhung der Kitagebühren für Aufregung. Wie Schwäbische.de berichtet, wurden die Gebühren bereits im Kitajahr 2024/25 um 7,5 Prozent angehoben. Diese Maßnahme war eine direkte Empfehlung der Kirchen und kommunalen Landesverbände. Doch das scheint nicht genug zu sein, denn für das kommende Kitajahr wird eine weitere Anhebung um 7,3 Prozent vorgeschlagen.

Hauptamtsleiter Andreas Mutter brachte im Gemeinderat Bedenken vor und erklärte, dass die bisherigen Erhöhungen nicht auskömmlich seien. Er wies darauf hin, dass die Tarifsteigerungen für 2024/25 Kostensteigerungen von 14 Prozent mit sich bringen. Der aktuelle Kostendeckungsgrad der Elternbeiträge liegt bei 10,62 Prozent – weit entfernt vom angestrebten Ziel von 20 Prozent. Angesichts dieser Zahlen stellte die Verwaltung eine Erhöhung um 14 Prozent in den Raum, was jedoch massiv umstritten ist.

Meinungen und Bedenken

Alexander Eisele von der BWL sprach sich vehement gegen die 14-prozentige Erhöhung aus und bezeichnete sie als übermäßig hoch. Eisele betonte, dass solche Gebührenfamilien mit mehreren Kindern stark belasten könnten und möglicherweise zu einem Rückzug aus der Betreuung führen würden. Wolfgang Dangel von der FWV schloss sich dieser Meinung an, stellte jedoch die Verantwortung für den Haushalt in den Vordergrund.

Bürgermeister Achim Deinet wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt 2024 etwa 4,7 Millionen Euro für die Betreuung aufwenden werde, und dass dieser Betrag im Jahr 2025 auf 4,9 Millionen Euro steigen soll. Er kritisierte die steigenden Kosten und bezeichnete die 14-prozentige Erhöhung als unbegründetes Weiterreichen der realen Lasten.

Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung wurden schließlich zwei Vorschläge zur Gebührenanpassung zur Abstimmung gebracht. Der Antrag der FWV auf eine Erhöhung um 10 Prozent fand bei den Stimmen keinen Anklang, während die BWL mit ihrem Antrag auf 7,3 Prozent durchkam.

Änderungen in den Satzungen

Die Beschlüsse führten auch zu Änderungen in der Gebührensatzung. Neu ist, dass bei einem Ausscheiden zur Monatsmitte oder einer Aufnahme nach dem 15. des Monats die Gebühren nun monatlich gezahlt werden müssen. Zudem beschreibt die Satzung nun genauer die Gründe für den Ausschluss eines Kindes aus der Betreuung, darunter fallen unter anderem das dreimonatige Ausbleiben von Gebührenzahlungen und grobe Pflichtverletzungen der Eltern.

Wirft man einen Blick auf die Kita-Finanzierung in Deutschland, so zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Laut Deutschlandfunk werden Kitas auf Landesebene finanziert, was zu unterschiedlichen Zuschüssen sowie Angeboten führt. Es herrscht in vielen Regionen ein Mangel an Kitaplätzen für Unter-Dreijährige, trotz des gesetzlich festgelegten Rechtsanspruchs. Es wird immer deutlicher, dass eine transparente und einheitliche Finanzierung in den Kitas dringend von den Eltern und Fachleuten gefordert wird.

Statistiken zeigen zudem, dass die Anzahl der in Tageseinrichtungen betreuten Kinder und die dafür beschäftigten Personen entscheidend für den zukünftigen Ausbau des Betreuungsangebots sind. Die Erhebung entsprechender Daten trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Einrichtungen zu verbessern und die Anzahl der benötigten Plätze besser zu planen, wie die Statistiken des Statistischen Bundesamtes belegen.

In Schussenried bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Gebühren und Regelungen auf die Familien und die Betreuungssituation auswirken werden. Eines steht fest: Die Diskussion um die Kita-Finanzierung ist noch lange nicht zu Ende.

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OrtBad Schussenried, Deutschland
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