Kita-Erweiterung in Laupheim: Betreuung, aktuelle Herausforderungen und Lösungen!

Kita-Erweiterung in Laupheim: Betreuung, aktuelle Herausforderungen und Lösungen!

Laupheim, Deutschland - In Laupheim gibt es derzeit keine Wartelisten für Kita-Plätze, doch der Fachkräftemangel sorgt für eine spürbare Reduzierung der Betreuungszeiten. Im laufenden Kindergartenjahr 2024/25 stehen insgesamt 1262 Krippen- und Kindergartenplätze sowie 56 Tagespflegeplätze bereit. Dies berichtete Sigrid Scheiffele, die Leiterin des Amts für Bildung und Betreuung, im Verwaltung- und Finanzausschuss. Trotz dieser soliden Zahlen wird jedoch auf die Herausforderung hingewiesen, dass 6,5 Vollzeitstellen in städtischen Kitas aktuell unbesetzt sind. Der Fachkräftemangel ist also auch in Laupheim ein drängendes Problem. Laut Tagesschau fehlen bundesweit über 125.000 Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung, was die Situation zusätzlich verschärft.

Um dieser Lage Herr zu werden, wurde in Laupheim eine „Taskforce Kita“ gegründet, die sich um die Personalgewinnung kümmern soll. Gewichtige Schritte sind bereits unternommen worden, indem 25 Ausbildungsstellen in städtischen Einrichtungen angeboten wurden. Zudem wird darüber nachgedacht, die Bedingungen für Kita-Leitungen zu verbessern. Ein Antrag zur Anhebung der Entgeltgruppen steht allerdings noch aus. Das Bedürfnis nach einem schnellen Handeln ist klar – Fachkräfte sind in der Kindertagesbetreuung Gold wert.

Kürzungen bei der Betreuungszeit

Ein weiteres brisantes Thema ist die Kürzung der Betreuungszeiten. In Laupheim mussten diese von 49 auf 45 Stunden pro Woche reduziert werden. Bereits im Jahr 2022 hatte man in einigen Kitas die Öffnungszeiten auf 42 Stunden gesenkt. Die Stadt sucht nun nach alternativen Lösungen und führt Gespräche mit den Eltern dazu. Es wird zusätzlich über Kooperationsmöglichkeiten mit Vereinen nachgedacht, um die Betreuung am Freitagnachmittag ab 13 Uhr zu ermöglichen. Doch hier betont Scheiffele, dass es organisatorische Hürden gibt und die Kosten für eine zusätzliche Betreuung von den Eltern getragen werden müssen.

Diese Entwicklungen stehen im Kontext einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Kinderbetreuung, die von Bundesfamilienministerin Lisa Paus vorgestellt wurde. Laut der Bundesministerin für Familie soll damit die Situation für Kinder und Erzieher:innen verbessert werden. Langfristig wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 zwischen 50.000 und 90.000 Fachkräfte in Kitas fehlen könnten.

Die Herausforderung der Zukunft

Der Fachkräftemangel wird als doppeltes Problem beschrieben: Die vorhandenen Mitarbeitenden sind überlastet, was zu weiteren Ausfällen führen kann. Kinder profitieren daher nicht in vollem Umfang von den Bildungs- und Betreuungsangeboten. Um dem entgegenzuwirken, fordert der Paritätische Gesamtverband bessere Rahmenbedingungen in der Ausbildung und die Anrechnung von Auszubildenden auf den Personalschlüssel. Die Forderungen erhalten Unterstützung aus verschiedenen politischen Richtungen, doch eine gemeinsame Lösung steht noch aus.

In Laupheim wird das Thema Kinderbetreuung höflich, aber bestimmt diskutiert. Es gilt, ein gutes Händchen für nachhaltige Lösungen zu haben, um sowohl Kinder als auch Beschäftigte in der Kinderbetreuung zukunftsfähig zu unterstützen. Die Entwicklung bleibt spannend und der Dialog zwischen Stadt, Eltern und Kitas ist wichtiger denn je.

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OrtLaupheim, Deutschland
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