Gebühren für Fleischbeschau im Rems-Murr-Kreis steigen drastisch!
Gebühren für Fleischbeschau im Rems-Murr-Kreis steigen drastisch!
Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Im Rems-Murr-Kreis gibt es aktuell frische Nachrichten, die nicht nur die Metzger, sondern auch die Verbraucher betreffen. Die Gebühren für die Fleischbeschau steigen, und damit werden die Kosten für die Schlachtung von Schweinen und Rindern teurer. Von nun an müssen Metzgereien für die Schlachtung eines Schweins tief in die Tasche greifen: 23,53 Euro sind fällig, zuvor waren es noch 20,92 Euro. Diese Erhöhung bringt dem Landkreis Mehreinnahmen von etwa 27.000 Euro, was zwar eine Entlastung für die Kasse darstellt, aber auch Sorgenfalten bei den Handwerkern hinterlässt. Die Entscheidung fiel nicht ohne Grund, da der Landkreis danach strebt, die Kosten für die Fleischbeschau langfristig abzudecken, wie die ZVW berichtet.
Bereits seit 1995 kümmert sich der Rems-Murr-Kreis um die Überwachung der Fleischhygiene. Leider fehlte über die Jahre eine sinnvolle Gebührenregelung, um die damit verbundenen Kosten zu decken. Die Folge war ein Defizit von über 1,5 Millionen Euro, das nicht länger durch die öffentlichen Gelder subventioniert werden kann. Nun hat der Kreistag beschlossen, dass seit 2021 kein Defizit mehr auftreten darf. Die Verantwortung dafür liegt nun bei den Schlachtbetrieben, die die gestiegenen Gebühren zu zahlen haben. Laut der Schwäbischen Post wurden die Schlachtbetriebe bereits vor einem Jahr über die bevorstehenden Änderungen informiert.
Der Handwerksmetzger im Wettbewerbsdruck
Spannend wird es, wenn man über den Tellerrand hinausblickt. In Bayern wird beispielsweise ab Dezember eine Deckelung der Fleischhygienegebühren für kleinere Schlachtbetriebe eingeführt. Laut der EU-Kommission erhalten Handwerksmetzger und kleinere Betriebe eine Vergünstigung, werden also nur 7 Euro pro Schwein und 14 Euro pro Rind zahlen müssen. Dies soll helfen, Wettbewerbsnachteile für die kleineren Betriebe auszugleichen, wie die BR erläuert. Ein kleiner Metzger zahlte bisher über 28 Euro für die Schlachtung eines Schweins, während ein Großschlachthof nur 1,64 Euro fällig hatte.
Die Gebühren sollen demnächst von den Landkreisen und Städten erhoben werden und müssen kostendeckend sein. Allerdings bestehen für große Betriebe weiterhin die regulären Gebührensätze. Eine gute Nachricht für die Kommunen: Die Mindereinnahmen durch die neuen Gebühren werden vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium ausgeglichen, um die Betriebe nicht zu sehr unter Druck zu setzen.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl im Rems-Murr-Kreis als auch in anderen Regionen wie Bayern eine bedeutende Veränderung im Bereich der Schlachtgebühren bevorsteht. Diese betrifft nicht nur die Metzger, sondern letztlich auch die Verbraucher, die sich auf steigende Preise einstellen müssen. Ob diese Entwicklungen zu einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion führen, bleibt abzuwarten.
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Ort | Rems-Murr-Kreis, Deutschland |
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