Nachtwandel bringt 25.000 Besucher trotz Regen ins Mannheimer Herz!
Rund 25.000 Besucher erlebten den "Nachtwandel" in Mannheim-Jungbusch: Kunst, Kultur und Herausforderungen der Finanzierung.

Nachtwandel bringt 25.000 Besucher trotz Regen ins Mannheimer Herz!
Am vergangenen Wochenende feierte der Stadtteil Jungbusch in Mannheim die 19. Ausgabe des beliebten „Nachtwandels“. Rund 25.000 Besucher strömten in die lebendige Nachbarschaft, trotz widriger Wetterbedingungen. Die Veranstaltung, die am Freitagabend vom Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) eröffnet wurde, bot ein umfangreiches Programm, das Musik, Ausstellungen, Lesungen und beeindruckende Lichtinstallationen umfasste. Veranstaltet wird das Festival von der „Veranstaltungen-Tourismus-Marketing: Mannheim erleben GmbH“ (VTM), die eine positive Bilanz trotz des Regens gezogen hat. Geschäftsführer Oliver Althausen äußerte sich zuversichtlich über den Verlauf und die Resonanz der Gäste.
Der Nachtwandel fand an zwei Abenden statt und erstreckte sich über mehr als 70 Standorte, an denen rund 100 verschiedene Aktionen angeboten wurden. Dies spiegelt nicht nur den kulturellen Reichtum des Stadtteils wider, sondern auch den Wandel, den der Jungbusch in den letzten Jahren durchlaufen hat. Hinterhöfe, Läden und Werkstätten öffneten ihre Türen und luden die Besucher ein, die dortige Industriekultur zu entdecken, und das ganz ohne Eintritt – lediglich ein Solidaritätsbeitrag von fünf Euro war erwünscht, um die Kosten zu decken und einen pfandfreien „Nachtwandeln“-Becher zu erhalten. Um die Zukunft des Festivals zu sichern, wurde zeitgleich eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen.
Kulturelle Vielfalt im Jungbusch
Jungbusch, bekannt für seine Vielfalt und Lebendigkeit, zeigt sich durch den Nachtwandel von seiner besten Seite. Es ist ein Stadtteil, der Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander vereint. Bühnen für das musikalische und künstlerische Programm waren in der ganzen Nachbarschaft verteilt, und das vielfältige Kulinarik-Angebot sorgte dafür, dass für jeden etwas dabei war.
Trotz des Erfolgs des Nachtwandels steht seine Finanzierung auf der Kippe. Trotz eines bewilligten Zuschusses von 50.000 Euro für die Jahre 2023 und 2024 stehen die Organisatoren 2025 vor einer Herausforderung, da aufgrund von Einsparvorgaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe keine Zuschüsse mehr zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten für die Veranstaltung belaufen sich auf etwa 130.000 Euro, die durch zahlreiche Sponsoren gedeckt werden müssen. Laut dem Wirtschafts- und Kulturbürgermeister Thorsten Riehle (SPD) ist die Unterstützung von Firmen und der Gemeinschaft essenziell, um den Nachtwandel auch in Zukunft zu ermöglichen.
Die Straßen des Jungbusch waren während des Events von Sperrungen betroffen und Busse mussten umgeleitet werden, um den Besuchern eine sichere Veranstaltung zu gewährleisten. Der Nachtwandel, der 2003 ins Leben gerufen wurde und in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ausfiel, bleibt ein Highlight im Kalender der Stadt und ein wichtiges Ereignis zur Aktivierung und Identifizierung der Bewohner mit ihrem Stadtteil. Mit einem Blick auf den Erfolg der vergangenen Jahre ist zu hoffen, dass der Nachtwandel auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Mannheimer Kulturszene bleibt.
Für weitere Informationen über das Festival und die Veranstaltungen im Jungbusch besuchen Sie die offizielle Website des Nachtwandels: nachtwandel-im-jungbusch.de.