Mannheim trennt sich vom Uniklinikum: 200 Millionen Euro Einsparungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Mannheim gibt Anteile am Uniklinikum ab, um 200 Millionen Euro zu sparen. Wichtige Entscheidungen für die Gesundheitsversorgung 2025.

Mannheim gibt Anteile am Uniklinikum ab, um 200 Millionen Euro zu sparen. Wichtige Entscheidungen für die Gesundheitsversorgung 2025.
Mannheim gibt Anteile am Uniklinikum ab, um 200 Millionen Euro zu sparen. Wichtige Entscheidungen für die Gesundheitsversorgung 2025.

Mannheim trennt sich vom Uniklinikum: 200 Millionen Euro Einsparungen!

In Mannheim zeichnen sich bedeutende Veränderungen im Gesundheitswesen ab. Am Dienstagabend hat der Gemeinderat beschlossen, den Großteil der Anteile am Uniklinikum Mannheim an das Uniklinikum Heidelberg abzugeben. Damit wechselt mehr als 89 Prozent der Anteile in die Hände der Heidelberger, während die Stadt Mannheim weiterhin 10,1 Prozent behält, um Zugang zu Fördergeldern und Mitspracherechte zu sichern. Dieser Schritt wurde mit nur einer Enthaltung entschieden und soll langfristig die Finanzen der Stadt entlasten, auch wenn in den kommenden drei Jahren 200 Millionen Euro aus dem Haushalt eingespart werden müssen, wie SWR berichtet.

Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) informierte darüber, dass die Einsparungen auf die Jahre 2026, 2027 und 2028 verteilt wurden, mit jeweils 56 Millionen Euro, 75 Millionen Euro und 64 Millionen Euro. Die Stadt muss nun eine neue, härtere Sparrunde einläuten, die sich spürbar auf die Stadtgesellschaft auswirken wird. Vor dem Gemeinderatssaal protestierten Initiativen gegen die beabsichtigten Kürzungen, die Schulen, Kitas und soziale Organisationen betreffen könnten.

Ein neuer Klinikverbund in der Region

Die Bildung des Klinikverbunds zwischen Heidelberg und Mannheim wurde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann als wichtiger Schritt für Baden-Württemberg und die Rhein-Neckar-Region bezeichnet. Ziel des Verbunds ist es, die Universitätsmedizin im Land zu stärken und die medizinische Versorgung in Mannheim zu verbessern. Mit insgesamt 1.800 Medizinstudienplätzen soll der Zusammenhang zwischen den Universitätsklinika intensiviert werden. Ein sechsköpfiger Verbundvorstand, unter der Leitung eines Vorstandsvorsitzenden, wird künftig die medizinisch-strategischen Belange leiten, wie Heidelberg Klinikum ausführlich darlegt.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski hebt hervor, dass diese Verbundlösung nicht nur die Qualität der Gesundheitsversorgung, sondern auch die Forschung fördern wird. Das neue Governance-Modell ermöglicht eine enge Vernetzung der Klinika, ohne die Rechtsformen zu ändern, und zielt darauf ab, Doppelstrukturen in Technik, IT und Verwaltung abzubauen.

Finanzielle Unterstützung und zukünftige Pläne

Für den Klinikverbund wird ein umfangreiches Finanzierungspaket geschnürt: Das Land Baden-Württemberg wolle einen erheblichen Anteil der Defizite des Uniklinikums Mannheim übernehmen, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 480 Millionen Euro. Dies umfasst auch eine Unterstützung von bis zu 300 Millionen Euro für die Stadt Mannheim, die sich über die vergangenen zehn Jahre rund 250 Millionen Euro für das Uniklinikum geleistet hat, erläutert kma-online.

Durch den Zusammenschluss der medizinischen Fakultäten der beiden Universitätsklinika bis spätestens 1. Januar 2027 und die Entwicklung eines gemeinsamen Struktur- und Entwicklungsplans soll die medizinische Versorgung in der Rhein-Neckar-Region auf ein neues Level gehoben werden. Die Planung soll bis 2026 abgeschlossen sein und wird auch die Errichtung der „Neuen Mitte“ einschließen, die eine moderne medizinische Versorgung sicherstellen soll.