Audi in der Krise: 7.500 Stellenabbau und Unsicherheit unter Mitarbeitern!
Audi plant in Neckarsulm massive Stellenabbau und Sparmaßnahmen bis 2029. Unsicherheit unter Mitarbeitenden wächst.

Audi in der Krise: 7.500 Stellenabbau und Unsicherheit unter Mitarbeitern!
Die Spannung steigt bei Audi in Neckarsulm, wo am Donnerstag eine bedeutende Betriebsversammlung stattfand. Die neuesten Sparmaßnahmen sorgen für Unruhe unter den rund 7.500 Mitarbeitenden in Deutschland. Um jährlich etwa 1 Milliarde Euro einsparen zu können, hat man einen Personalabbau angekündigt, der voraussichtlich bis zum Jahr 2029 in Kraft treten wird. SWR berichtet, dass eine Mehrheit von 90% des Abbaus sozialverträglich durch Altersteilzeit und Vorruhestand erfolgen soll. Konkrete Details zu den betroffenen Stellen blieben jedoch unklar.
Audi-Chef Gernot Döllner wird sich in den nächsten Tagen den Fragen der Belegschaft stellen und hat betont, dass keine Kürzungen in der Produktion vorgesehen sind. Diese Informationen könnten den Mitarbeitenden, die sich über ihre Zukunft Gedanken machen, ein wenig Sicherheit bieten. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, wie eine Blitzumfrage zeigt. Logistikmitarbeiterin Samira Mack und Leiharbeiter Manuel Gauch gehören zu denjenigen, die sich Sorgen um ihre Anstellung machen.
Der Druck wächst
Die Beschäftigten befinden sich aufgrund eines operativen Gewinnrückgangs von 38% auf 3,9 Milliarden Euro und rückläufiger Verkaufszahlen in einer angespannten Situation. 2024 verkaufte Audi nur 1,67 Millionen Fahrzeuge, was im Vergleich zu BMW und Mercedes-Benz erheblich satte Einbußen bedeutet. Augsburger Allgemeine berichtet, dass diese Entwicklung von internen Konflikten innerhalb der Unternehmensleitung begleitet wird, was die schon zahlreiche Herausforderungen für die Belegschaft noch verstärkt.
Der Betriebsratschef Jörg Schlagbauer hat betont, dass 90% des Abbaus über Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen erfolgen werden. Diese Regelungen sind speziell für die Jahrgänge 1964 bis 1968 sowie für Mitarbeitende zwischen 1967 und 1970 gedacht, die dann vorzeitig in den Ruhestand gehen können.
Audi im Wandel
Die Mitarbeiter sind sich einig, dass Audi mehr Fahrzeuge verkaufen muss, um den Standort Neckarsulm zukünftig abzusichern. Auch Fertigungsgruppenleiter Eberhard Zawal sieht die Veränderungen als logisch an, da die Produktion von Elektroautos an Bedeutung gewinnt. Serienbetreuerin Jenny Berkefeld zeigt Vertrauen in die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens. Süddeutsche macht deutlich, dass bei Audi bislang eine vergleichsweise ruhige Atmosphäre herrscht im Gegensatz zu Gleichgesinnten wie Volkswagen, wo die Arbeitsbeziehungen schwieriger sind.
Der Betriebsratsvorsitzende spielt die Notwendigkeit eines neuen Audi-Werks in den USA herunter, da die bestehenden deutschen Standorte durchaus gut aufgestellt wären, jedoch nicht voll ausgelastet. Dazu kommt, dass man Sicherheitsgarantien und Produktzusagen für die deutschen Standorte verlangt, bevor man einem neuen Werk im Ausland zustimmt.
In Anbetracht dieser Geschehnisse haben sich das Audi-Management und der Betriebsrat auf eine Zukunftsvereinbarung geeinigt, die vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte im Fokus hat. Investitionen in neue Technologien und die Verbesserung der Bildungsangebote sollen die Effizienz steigern und die Basis für die Zukunft sichern.
