Ast-Unfall auf Spielplatz: Vater stirbt tragisch vor Familienaugen

Ein 39-jähriger Vater wurde in Heidelberg-Handschuhsheim von einem herabfallenden Ast tödlich getroffen, während er mit seinen Kindern spielte.
Ein 39-jähriger Vater wurde in Heidelberg-Handschuhsheim von einem herabfallenden Ast tödlich getroffen, während er mit seinen Kindern spielte. (Symbolbild/MBW)

Ast-Unfall auf Spielplatz: Vater stirbt tragisch vor Familienaugen

Heidelberg, Deutschland - In einem tragischen Vorfall auf einem Spielplatz in Heidelberg-Handschuhsheim wurde am 21. Juni 2025 ein 39-jähriger Vater von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Der Mann war zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern vor Ort, als sich der Unfall ereignete, während er mit einem seiner Kinder beschäftigt war. Glücklicherweise blieb das Kind unverletzt, während die Ehefrau des Mannes nach dem Vorfall stark traumatisiert war und seelsorgerische Betreuung erhielt. Wie Heidelberg24 berichtet, war die Rottmannstraße bis circa 18:40 Uhr nach dem Vorfall gesperrt, und Rettungskräfte wurden gegen 17 Uhr alarmiert. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen erlag der Mann noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Es gibt momentan noch keine Klarheit über die Ursache des Astabbruchs, und die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen übernommen. Das Landschaftsamt war ebenfalls vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Bemerkenswert ist, dass bisher keine Informationen über die Größe, das Gewicht oder die Baumart des Astes vorliegen. Auch unklar bleibt, ob der Ast morsch war, was als mögliche Unfallursache in Betracht gezogen werden könnte. Laut Kurier haben mehrere Zeugen das Geschehen beobachtet.

Spielplatzsicherheit im Fokus

Der Unfall in Heidelberg ist nicht der erste seiner Art. Jedes Jahr kommen etwa 430 Kinder bis 14 Jahre nach Unfällen am Spielplatz in die Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz. Fast jedes zweite Kind hat dabei schwere Verletzungen, wie eine Studie des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE zeigt. Diese sieht auf öffentlichen Spielplätzen oft gute Bedingungen vor, allerdings sind Aufsichtspersonen häufig abgelenkt. Die häufigste Unfallursache sind Stürze von Geräten, die durch Mangel an Aufmerksamkeit noch verschärft werden können. Wie auf Grosse Schützen Kleine zu lesen ist, sind über 70 % der Unfälle auf spielplatztypische Geräte wie Schaukeln oder Klettergerüste zurückzuführen.

Sicherheit und Spaß sollten am Spielplatz Hand in Hand gehen. Während zu niedrige Geräte oft ältere Kinder langweilen, gilt es dennoch, eine Balance zwischen Risiko und Sicherheit zu finden. Eine der Herausforderungen besteht darin, dass Aufsichtspersonen häufig mehr als ein Viertel der Zeit ihre Aufmerksamkeit nicht auf die spielenden Kinder richten. Eine verstärkte Sensibilisierung für diese Problematik könnte dazu beitragen, solche tragischen Unfälle in Zukunft zu vermeiden.

Der Spielplatz in der Rottmannstraße bleibt mittlerweile bis Montag für Besucher gesperrt, während die Ermittlungen weiterlaufen und die Hintergründe dieses unglücklichen Vorfalls aufgeklärt werden. In der Zwischenzeit wird den Betroffenen und der Familie des Verstorbenen viel Kraft und Beistand gewünscht, um mit dieser schweren Situation umzugehen.

Details
OrtHeidelberg, Deutschland
Quellen