Alarmstufe Rot: 50.000 Jobs weg in der baden-württembergischen Industrie!

Wirtschaftskrise in Waiblingen: 14.000 Jobs verloren in der Metall- und Elektroindustrie. Zukunft bleibt ungewiss.
Wirtschaftskrise in Waiblingen: 14.000 Jobs verloren in der Metall- und Elektroindustrie. Zukunft bleibt ungewiss. (Symbolbild/MBW)

Alarmstufe Rot: 50.000 Jobs weg in der baden-württembergischen Industrie!

Waiblingen, Deutschland - In der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wird die Lage zunehmend prekär. Wie ZVW berichtet, haben bis Ende April 2025 bereits knapp 14.000 Arbeitsplätze den Bach runtergehen müssen. Ein besorgniserregender Trend, der sich auch im historischen Kontext zeigt: Seit dem Höchststand im Jahr 2019 sind insgesamt 50.000 Jobs gestrichen worden. Aktuell zählt die Branche insgesamt 957.300 Beschäftigte, während die Produktion im April trotz besserer Auftragslage erneut zurückging – und zwar um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Situation scheint sich auch nicht so schnell zu bessern. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Oliver Barta, macht deutlich, dass die negativen Personalpläne zwar leichte Verbesserungen aufweisen, die Branche jedoch stark gefordert bleibt. Dies betrifft insbesondere den Maschinenbau und die Autobranche, wo jeweils 4.800 und 3.200 Stellen verloren gegangen sind. Auch in der Metallerzeugung sieht es nicht rosig aus: Hier gab es einen Rückgang von 3.900 Beschäftigten.

Ein trübes Arbeitsklima

Die Herausforderungen sind alles andere als kleiner geworden. Laut Welt dürfte die Branche in den nächsten fünf Jahren mit weiterem Stellenabbau rechnen. Seit nunmehr zehn Monaten ist der Stellenabbau bereits Realität, und die Auftragsauslastung liegt im Schnitt bei nur 75 Prozent. Stefan Wolf, Präsident des Verbandes Gesamtmetall, fordert notwendige wirtschaftliche Maßnahmen, um die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen – darunter der Abbau von Bürokratie und eine Unternehmenssteuerreform.

Trotz eines leichten Anstiegs der Auftragseingänge um 8,5 Prozent im Jahresvergleich ist die Lage angespannt. Die Unternehmen können bisher nicht von dieser Verbesserung profitieren. Im ersten Quartal 2025 punkteten einige Konjunkturindikatoren durch Vorzieheffekte in Folge einer internationalen Zolleskalation, doch die Wettbewerbssituation für Deutschland bleibt angespannt, insbesondere im internationalen Vergleich.

Stabilitätsprobleme und Ausblick

Die rückläufigen Zahlen sind wohl auch nicht das einzige Sorgenkind. Gesamtmetall berichtet, dass die M+E-Industrie im ersten Quartal 2025 bereits das achte Rezessionsquartal infolge eines Rückgangs von 0,1 Prozent zum Vorquartal verzeichnet hat. Die Erwartungen entwickeln sich, trotz weniger als pessimistisch bewerteten Unternehmenslagen, nach wie vor im Rezessionsbereich.

Die Zukunftsaussichten scheinen durch Unsicherheiten, insbesondere in Zusammenhang mit dem Zollkonflikt und Berichten über Knappheiten bei wichtigen Rohstoffen wie Seltenen Erden überschattet zu sein. Umso mehr wird deutlich, dass die Branche nicht nur die Herausforderung im Inneren meistert, sondern auch den Blick für die geopolitischen Einflüsse schärfen muss, um nicht noch tiefer in die Krise zu schlittern.

Im Lichte dieser Entwicklungen bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen, um die Wirtschaft in Baden-Württemberg wieder auf Kurs zu bringen. Die nächste Zeit könnte entscheidend dafür sein, ob sich die Wogen glätten oder die Probleme sich weiter zuspitzen.

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OrtWaiblingen, Deutschland
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