Hitzealarm in Deutschland: 31 Städte kämpfen gegen unerträgliche Temperaturen!

Mannheim leidet besonders unter Hitzebelastung. Eine Studie zeigt 88% der Bevölkerung ist stark betroffen. Maßnahmen gefordert!
Mannheim leidet besonders unter Hitzebelastung. Eine Studie zeigt 88% der Bevölkerung ist stark betroffen. Maßnahmen gefordert! (Symbolbild/MBW)

Hitzealarm in Deutschland: 31 Städte kämpfen gegen unerträgliche Temperaturen!

Mannheim, Deutschland - Das Thema Hitze und Klimawandel beschäftigt heute nicht nur die Wissenschaftler, sondern auch die betroffenen Städte und deren Bewohner. Laut einem aktuellen Bericht der Deutschen Umwelthilfe sind viele Städte in Deutschland, insbesondere im Süden, schlecht auf die kommende Sommerhitze vorbereitet. Insbesondere sind Städte wie Mannheim, Ludwigshafen und Worms stark betroffen, wo bis zu 91 Prozent der Bevölkerung in hitzerelevanten Gebieten leben.

Thiserto den Tagesthemen, in diesen Städten gibt es zahlreiche Marktplätze ohne schattenspendende Bäume und asphaltierte Schulhöfe, was die Situation verschärft. Gerade in einer Zeit, in der über 12 Millionen Menschen in Deutschland extremer Hitze ausgesetzt sind, wird die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen die Hitze immer offensichtlicher. Insbesondere die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Metz, fordert eine umfassende Entsiegelung von Flächen und die Begrünung von Fassaden und Straßen.

Hitzeindex und Stadtbewertung

Der zweite „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe zeigt, dass von insgesamt 190 untersuchten Städten über 31 als „besonders belastet“ eingestuft wurden. Mannheim hat den höchsten Wert im Hitzebetroffenheitsindex mit 88 Prozent der Einwohner in stark belasteten Gegenden. Ähnliche hohe Belastungen bestehen auch in Ludwigshafen, Worms und Frankfurt am Main, wo der Versiegelungsgrad über 50 Prozent liegt. Auf der anderen Seite schneiden norddeutsche Städte wie Flensburg, Wilhelmshaven und Kiel deutlich besser ab, da sie von niedrigeren Temperaturen profitieren.

Aber wie steht es um die Möglichkeiten, die Situation zu verbessern? Aus den Untersuchungen geht hervor, dass Städte mit viel Grün, wie Hattingen, Gummersbach und Witten, am besten abschnitten. Dort gibt es weniger versiegelte Flächen und mehr Möglichkeiten für kühlendes Grün. Bäume helfen nicht nur beim Schatten spenden, sondern sie können die Umgebungstemperatur im Umkreis von bis zu 40 Metern um bis zu 10 Grad Celsius senken. Zu den erprobten Lösungen gehören Konzepte wie die „Schwammstadt“, die eine bessere Wasserversickerung und mehr Grünflächen fördern sollen. Der Bedarf an gesetzlichen Vorgaben für verbindliche Mindestgrünanteile ist ebenfalls erwiesen.

Der Schutz älterer Bäume

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schutz von alten Bäumen. Dirk Messner vom Umweltbundesamt betont, dass ältere Baumarten besonders schützenswert sind, da sie größere Kronen haben und mehr CO2 aufnehmen können. Laut dem Forschungsprojekt „Stadtbäume im Klimawandel“ der Universität Hamburg sind Bäume ab 40 Jahren besonders resistent gegenüber Krankheiten und den Folgen des Klimawandels. Diese Bäume können entscheidend dafür sein, die Lebensqualität in Städten während Hitzewellen zu sichern.

Leider wird die Vitalität und Widerstandsfähigkeit der Bäume durch versiegelte Flächen und andere Umwelteinflüsse negativ beeinträchtigt, was letztendlich zu ihrem frühzeitigen Absterben führen kann. Die Forschung zeigt, dass es an der Zeit ist, Umdenken zu fördern und innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die grünen Lungen unserer Städte zu erhalten.

Um für die kommenden Hitzeperioden gewappnet zu sein, bleibt es die Aufgabe von Politik und Kommunen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Denn auch wenn die Temperaturen steigen und die Hitzebelastung zunimmt, kann mit gemeinsamem Engagement und der richtigen Infrastruktur viel erreicht werden.

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OrtMannheim, Deutschland
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