Pforzheim packt’s an: 22 Maßnahmen für ein erträglicheres Klima!

Pforzheim setzt mit einem Klimafolgenanpassungsgesetz 22 Maßnahmen für ein besseres städtisches Klima um, um Hitze und Niederschlag zu reduzieren.
Pforzheim setzt mit einem Klimafolgenanpassungsgesetz 22 Maßnahmen für ein besseres städtisches Klima um, um Hitze und Niederschlag zu reduzieren. (Symbolbild/MBW)

Pforzheim packt’s an: 22 Maßnahmen für ein erträglicheres Klima!

Pforzheim, Deutschland - Im Herzen von Pforzheim hat der Gemeinderat ein wegweisendes Klimafolgenanpassungsgesetz beschlossen, das bereits 2022 in Kraft trat. Dieses Gesetz ist Teil einer umfassenden Strategie zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels und umfasst stolze 22 Maßnahmen. Der Fokus liegt vor allem auf der Lebensqualität in der stark verbauten Innenstadt, die häufig unter Hitze leidet.

Was sind nun die konkreten Schritte, die Pforzheim unternimmt? Dazu gehören Initiativen zur Begrünung von Innenhöfen und Gebäudefassaden, die Installation zusätzlicher Trinkbrunnen in der Stadt und das Verankern klimaschützender Maßnahmen bei Neubauten und Sanierungen. Auch die Aufforstung des Stadtwalds mit hitzeresistenten Baumarten spielt eine zentrale Rolle. Im Rahmen eines Förderprogramms verschenkt die Stadt Bäume an interessierte Bürger, um ein besseres Stadtklima zu schaffen.

Ein gemeinsames Engagement für das Klima

Die Notwendigkeit eines solchen Ansatzes wird durch die steigenden Sommertemperaturen und die zunehmende Anzahl heißer Tage befeuert, wie auf pforzheim.de zu lesen ist. Auch die Niederschläge im Sommer sind deutlich zurückgegangen, was die Stadt zwingt, ihren Lebensstil und die Verantwortlichkeiten im Hinblick auf den Klimawandel zu überdenken. Ein Klimafolgenanpassungskonzept, das von alpS GmbH und Snøhetta entwickelt wurde, steht den Bürgern digital zur Verfügung und war schon 2022 beschlussfähig.

Die Stadtverwaltung hat zudem eine vom Bund geförderte Stelle für das Klimafolgenanpassungsmanagement eingerichtet. Damit soll eine effektive Umsetzung der Maßnahmen sichergestellt werden, die aufgrund von Corona auch mehrfach adaptiert werden mussten. Dazu gehören unter anderem Online-Befragungen und Workshops, um Betroffene in den Prozess einzubeziehen.

Technische Anpassungen und Zukunftsblick

Pforzheim denkt auch an die baulichen Rahmenbedingungen. Wie das Umweltbundesamt berichtet, sind technische Anpassungsmaßnahmen unerlässlich, um Gebäude vor Starkregen, Sturzfluten und Flusshochwasser zu schützen. Dazu gehören innovative Lösungen wie Aufkantungen im Eingangsbereich, deren Zweck es ist, das Eindringen von Wasser zu verhindern, sowie der Anbau von begrünten Dächern, die nicht nur das Regenwasser reduzieren, sondern auch Mikroklimaverbesserungen mit sich bringen.

Es gilt, auch in der Stadtplanung und beim Neubau die Standards an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Hier sind vielfältige Maßnahmen gefragt: von der Verwendung klimaresilienter Baumarten bis hin zur Einführung von Doppelentwicklungen in Innenstädten, um den Wärmeinseleffekt zu reduzieren. Ein Ziel ist es, die Biodiversität in Pforzheim zu erhöhen und damit das Stadtklima zu verbessern.

Ein frischer Wind weht durch die Straßen Pforzheims, und die Stadt hat sich fest vorgenommen, nicht nur für eine angenehme Lebensqualität zu sorgen, sondern auch Verantwortung gegenüber der Umwelt zu übernehmen. Das ist in diesen Zeiten unbedingt notwendig, denn eines ist klar: Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, bedarf es eines gemeinsamen Engagements von Seiten der Bürger und der Stadtverwaltung.

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OrtPforzheim, Deutschland
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