Bodensee im Wandel: Hochwasser trifft auf historische Niedrigstände!

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Radolfzell am Bodensee zeigt dramatische Veränderungen im Wasserstand: von Hochwasser 2024 zu historischen Tiefständen 2025.

Radolfzell am Bodensee zeigt dramatische Veränderungen im Wasserstand: von Hochwasser 2024 zu historischen Tiefständen 2025.
Radolfzell am Bodensee zeigt dramatische Veränderungen im Wasserstand: von Hochwasser 2024 zu historischen Tiefständen 2025.

Bodensee im Wandel: Hochwasser trifft auf historische Niedrigstände!

In den letzten Jahren hat sich am Bodensee einiges geändert – und das in einem rasanten Tempo. Noch 2024 leideten viele Gemeinden unter Hochwasser, während der Pegel des Bodensees im Frühjahr 2025 so niedrig war wie schon lange nicht mehr. Ein Blick zurück zeigt die dramatischen Extremwetterereignisse, die diesen Wandel geprägt haben. Laut dem Südkurier wurden im Frühsommer 2024 Uferwege gesperrt und Spaziergänger kämpften sich durch überflutete Pfade. Im Juni 2024 war die Situation in Konstanz besonders prekär: Der Wasserstand im Stadtgarten drohte überzulaufen, während im Frühjahr 2025 das Wasser sich weit zurückgezogen hatte.

Die wechselhaften Pegelstände sind auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die Regen- und Schneemengen, die den Bodensee speisen. Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) hebt hervor, dass der Rhein rund 62 Prozent des Wassers liefert und die Pegelstände stark von diesen Zuflüssen abhängen. Bemerkenswert ist, dass der durchschnittliche Wasserstand heute rund 40 Zentimeter niedriger liegt als in den letzten Jahrzehnten. Dies ist ein direkter Effekt des Klimawandels, der sich auch auf die Hochwasserstände auswirkt, wie Watson berichtet.

Die extreme Wetterlage in Zahlen

Der Kontrast in den Wasserständen ist erschreckend. In Radolfzell beispielsweise war die Bronzestatue El Niño im Dezember 2023 fast vollständig unter Wasser, während diese im Frühjahr 2025 trocken umrundbar war. Auch die Ufer in Gaienhofen zeigen ein ähnliches Bild: Im Sommer 2024 stand das Wasser bis zum Uferweg, ein Jahr später war dieser Bereich weitgehend trocken. Diese drastischen Veränderungen sind nicht nur für die Anwohner spürbar, sondern auch für die gesamte Flora und Fauna rund um den Bodensee.

  • Juni 2024: Hochwasser in Konstanz, bedrohlicher Wasserstand im Stadtgarten.
  • Frühjahr 2025: Wasser hat sich zurückgezogen, Uferbefestigungen werden sichtbar.
  • Radolfzell: Vereinsheim der Wäschbruck war im Wasser, im Frühjahr 2025 trocken.
  • Bodman-Ludwigshafen: Kiosk im Juni 2024 fast im Wasser, ein Jahr später trocken.

Langfristige Auswirkungen und Forschung

Die AGKB unterstreicht die Besorgnis über die invasive Quaggamuschel, die immer häufiger im Bodensee nachgewiesen wird. Diese Muschel kann in Dichten von bis zu 10.000 Exemplaren pro Quadratmeter auftreten und ihre Auswirkungen auf das Ökosystem sind derzeit noch kaum abzuschätzen. Die IGKB ist sich ihrer Verantwortung bewusst und hat kürzlich ein neues Forschungsprojekt unter dem Titel «SeeWandel-Klima» ins Leben gerufen, um die Folgen des Klimawandels und invasive Arten besser vorauszusagen. In der Kommissionstagung 2025 wurde der Wasserhaushalt intensiv thematisiert und auf die drängenden Herausforderungen hingewiesen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Insgesamt zeigt sich, dass sich der Bodensee nicht nur in Zahlen, sondern auch in seiner ökologischen Vielfalt dramatisch verändert. Wie lange kann die Region diesen Herausforderungen noch trotzen? Der Bodensee bleibt ein Naturparadies, doch die Zeichen der Zeit sind unübersehbar. Die Frage ist, wie wir darauf reagieren und den Bodensee als Lebensraum mit all seiner Schönheit und Vielfalt erhalten können, während wir gleichzeitig den Klimawandel in den Griff bekommen.