Esslingen: Virtuelles Bauamt revolutioniert Baugenehmigungen digital!

Esslingen: Virtuelles Bauamt revolutioniert Baugenehmigungen digital!
Esslingen, Deutschland - Am 10. Juli 2025 besuchte die Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL das Virtuelle Bauamt im Landratsamt Esslingen. Der Landkreis Esslingen zählt zu den bundesweiten Spitzenreitern in der Nutzung von digitalen Baugenehmigungsverfahren. Hier zeigt sich deutlich, dass die Digitalisierung in der Baurechtsverwaltung längst kein Selbstzweck mehr ist, sondern eine handfeste Verbesserung für alle Beteiligten darstellt. Laut einem Bericht von Landkreis Esslingen ermöglicht das Virtuelle Bauamt, kurz ViBa-BW, ein durchgängiges digitales Baugenehmigungsverfahren. Damit entfällt der lästige Medienbruch – vom Antrag bis zur Genehmigung, alles erfolgt online.
Auf die Frage, wie es um die Fortschritte steht, äußert sich Stephan Blank, Leiter der Baurechtsbehörde, erfreut über die positive Bilanz der ersten Monate. 2023 wurde bereits die Pflicht zur digitalen Einreichung von Bauanträgen in Esslingen eingeführt, und der Trend zeigt in eine klare Richtung: Bürokratieabbau und Prozessbeschleunigung sind die Hauptziele. Der Landrat Marcel Musolf unterstreicht die Wichtigkeit moderner Strukturen, um die wirtschaftliche Stärke des Landkreises nicht nur zu bewahren, sondern weiter auszubauen.
Digitale Transformation im Baurecht
Die Landesregierung hat mit dem Projekt „Virtuelles Bauamt“ einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung unternommen. Der Landtag Baden-Württemberg verabschiedete am 8. November 2023 den Gesetzentwurf zur Digitalisierung baurechtlicher Verfahren, der am 25. November 2023 in Kraft trat. Wie mlw.baden-wuerttemberg.de berichtet, gelten die Änderungen nun bundesweit als vorbildhaft. Ab dem 1. Januar 2025 ist die digitale Einreichung von Bauanträgen verpflichtend.
Durch die digitale Gesamtlösung ViBa-BW wird jeder Schritt des Genehmigungsverfahrens – von der Antragstellung bis zur Bekanntgabe der Entscheidungen – vollständig digital erledigt. Dies ermöglicht eine direkte und transparente Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Bauamt und beteiligten Behörden. Der digitale Vorgangsraum ist das Herzstück dieser Innovation. Ziel ist es, die Genehmigungsverfahren nicht nur schneller, sondern auch einfacher und transparenter zu gestalten.
Modernes Baurecht konsequent umgesetzt
Die beschleunigte Bearbeitung von Anträgen und die transparente Bekanntgabe der Genehmigungen sollen bereits in diesem Jahr erfolgen. Dies ist Teil einer ambitionierten Reform, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, vorantreiben. Razavi kündigte an, dass bis Ende 2024 alle beteiligten Baurechtsbehörden digital arbeiten sollen. Der Umgang mit Nachbarbeteiligungen wird anders geregelt: Zukünftig wird nur noch auf tatsächlich betroffene Fälle Bezug genommen.
Insgesamt haben sich bereits 187 von 208 Baurechtsbehörden in Baden-Württemberg für das Projekt angemeldet. Baden-Württemberg setzt auf ein einheitliches Konzept für die Digitalisierung der Verwaltung – das „Einer-für-Alle-Prinzip“. Dies bedeutet, dass Erfahrungen aus anderen Bundesländern, wie dem „Digitalen Bauantrag“ aus Mecklenburg-Vorpommern, sinnvoll integriert werden.
Das Virtuelle Bauamt ist somit nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftsregion. Mit dieser Initiative ist der Landkreis Esslingen gut aufgestellt für die Zukunft. Die Erfolge der digitalen Transformation könnten einen Modelcharakter für andere Regionen annehmen und somit auch eine Vorbildfunktion für ganz Deutschland erfüllen.
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Ort | Esslingen, Deutschland |
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