Hochschule Aalen revolutioniert Hörakustik mit 3D-Ohrscanner!

Die Hochschule Aalen erhält einen digitalen Gehörgangscanner zur Verbesserung der Hörakustik und individuellen Kundenversorgung.
Die Hochschule Aalen erhält einen digitalen Gehörgangscanner zur Verbesserung der Hörakustik und individuellen Kundenversorgung. (Symbolbild/MBW)

Hochschule Aalen revolutioniert Hörakustik mit 3D-Ohrscanner!

Aalen, Deutschland - Der Fortschritt in der Hörakustik macht einen großen Schritt nach vorne. An der Hochschule Aalen wird ein digitaler Gehörgangscanner in den Studiengang Audiologie und Hörakustik integriert. Diese innovative Technologie zielt darauf ab, die individuelle Versorgung von Kunden entscheidend zu verbessern. Die klare Botschaft von Studiengangsleiter Prof. Dr. Steffen Kreikemeier ist, dass die maßgeschneiderte Abformung des Ohres für die Otoplastik von großer Bedeutung ist. Hier eröffnet der Einsatz des neuen Scanners vielfältige Möglichkeiten.

Der Ohrscanner nutzt eine nichtinvasive Lasertechnologie und erstellt dabei digitale 3D-Dateien, die aus über einer Million Datenpunkten generiert werden. Dies ermöglicht eine hohe Präzision in der Anpassung von Hörsystemen und geht mit einem spürbaren Zeitgewinn einher. Zudem reduziert diese Methode den Abfall im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsprozessen erheblich, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch von Vorteil ist. Die Finanzierung des Geräts erfolgt über das Forschungsprojekt „Skinjob“, dessen Ziel die Materialentwicklung zur Herstellung von Otoplastiken mittels volumetrischem 3D-Druck (Xolographie) ist. Damit steht die Hochschule Aalen an der Spitze der technologischen Entwicklungen in der Hörakustik.

Vorteile der Digitalisierung

Aber was genau macht den Otoscan so besonders? Er bietet einen Scanprozess, der nicht nur die Funktionsweise des Ohrs erklärt, sondern auch die Faktoren, die das Hören beeinflussen. Durch diese Vorgehensweise wird das Vertrauen der Kunden in die Technik gefördert und eine individuelle Beratung gestärkt. „Wir wollen eine positive Erfahrung schaffen“, so die Initiatoren, „die unsere Kunden bei der Akzeptanz eines Hörsystems unterstützt.“ Durch den digitalen 3D-Scan werden maßgeschneiderte Passformen für Hörsysteme erzielt und die Neuanfertigungsrate um 33 bis 50 Prozent, verglichen mit dem Marktdurchschnitt, gesenkt. Dies spricht für die hohe Effizienz dieses neuen Verfahrens und trägt zu einer gesteigerten Kundenzufriedenheit bei.

Die Kombination aus moderner Lasertechnologie und 3D-Druck passt perfekt in die aktuelle Entwicklung der additiven Fertigung, die zunehmend Relevanz in der Medizin erhält. Die Möglichkeiten, die maßgeschneiderte Lösungen in der Gesundheitsversorgung bieten, sind enorm. So wird beispielsweise berichtet, dass die Herstellung von chirurgischen Geräten und Prothesen erheblich vereinfacht wird, während gleichzeitig Kosten und Zeit eingespart werden können. 3D natives hebt hervor, dass der Markt für 3D-gedruckte medizinische Geräte bis 2026 auf 4,9 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte, was die Dynamik in diesem Bereich verdeutlicht.

Ein Blick in die Zukunft

Bei all diesen technologischen Fortschritten spielt auch das Kompetenzzentrum Audiologie der Hochschule Aalen eine entscheidende Rolle. In den kommenden Wochen wird ein Xolographiedrucker zur Unterstützung des Projekts in den Räumlichkeiten stehen. Damit stehen die Zeichen auf Innovation und Fortschritt, sowohl für die Studierenden als auch für die zukünftigen Kunden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Entwicklungen nicht nur die Art und Weise verändern, wie Hörsysteme angefertigt werden, sondern auch die gesamte Kundenbindung und Zufriedenheit bei der Nutzung von Hörtechnologien erheblich steigern. In Aalen wird ganz klar ein gutes Händchen bei der Anwendung neuester Technologien bewiesen. Schwäbische berichtet zu Recht, dass man hier in der Hörakustik die nächsten Schritte in die Zukunft vollzieht.

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OrtAalen, Deutschland
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