Petra Tanzer kämpft für ein besseres Image der Aalener Tauben!

Petra Tanzer setzt sich in Aalen für ein positiveres Image von Stadttauben ein und fördert tierschützende Maßnahmen.
Petra Tanzer setzt sich in Aalen für ein positiveres Image von Stadttauben ein und fördert tierschützende Maßnahmen. (Symbolbild/MBW)

Petra Tanzer kämpft für ein besseres Image der Aalener Tauben!

Aalen, Deutschland - Die Stadt Aalen hat ein Problem mit ihren Stadttauben, das Petra Tanzer, eine leidenschaftliche Tierliebhaberin, ins Rampenlicht rückt. Oft als „fliegende Ratten“ abgetan, genießen diese Tiere in der Öffentlichkeit kein besonders positives Image. Tanzer plädiert dafür, diese Wahrnehmung zu ändern und die Tauben in Ruhe zu lassen. Ihr Engagement für die Tiere begann vor einigen Jahren, als sie eine verletzte Taube im Bahnhofstunnel fand und sich um Hilfe kümmerte. Seitdem setzt sie sich für den Schutz der Stadttauben ein und informiert die Menschen über ihre Lebensweise und Bedürfnisse.

Was viele nicht wissen: Die Stadttauben sind eigentlich domestizierte Tiere, die einst von Menschen gezüchtet wurden. Sie ernähren sich vornehmlich von weggeworfenem Essen, obwohl sie eigentlich Körnerfresser sind. Diese Not macht die Tiere in den Innenstädten anfällig für Stress, insbesondere wenn Kinder sie jagen. Laut schwaebische.de sind Tauben keine Krankheitsüberträger; einzig der Taubenfloh kann für Menschen unangenehm werden.

Die Stadttaubenpopulation in Aalen

Tanzer erläutert, dass die Stadt Aalen zwei Taubenschläge unterhält und um eine Zählung der Taubenpopulation in der Innenstadt bemüht ist, um genauere Schätzungen zu erhalten. Sie schätzt, dass etwa 200 Tauben in der Innenstadt leben, unterstützt von einer weiteren Population im Stadtteil Grauleshof. Um das Wachstum der Population zu kontrollieren, wird ein Eieraustauschsystem genutzt: Jedes zweite Taubenei wird durch ein Gipsei ersetzt. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Stadttaubenmanagements, das in vielen Städten, wie in München, auch andere tierschutzgerechte Methoden in Betracht zieht.

Doch die Herausforderungen gehen über die bloße Anzahl von Tauben hinaus. Die steigende Population führt häufig zu Konkurrenz um Futter- und Nistplätze, was Verletzungen unter den Tieren begünstigt und den Krankheitsdruck erhöht. Laut tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de haben bisherige Bekämpfungsmaßnahmen oft keine langfristigen Erfolge gebracht. Moderne Taubenabwehrsysteme, wie sie beispielsweise in München getestet werden, könnten hier Abhilfe schaffen.

Stärkung des Bewusstseins

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung der Bevölkerung über das friedliche Zusammenleben von Mensch und Tier. Mit Initiativen, die sich um die Sensibilisierung der Bürger kümmern, wird Schritt für Schritt versucht, das Image der Tauben in der Stadt zu verbessern. Tanzer selbst hat mit ihren Ansichten, dass „Leben und leben lassen“ einen zentralen Grundsatz darstellen sollte, bereits einige Widerstände erfahren, aber sie bleibt unermüdlich in ihrem Einsatz.

Das Medikament "Ovistop" wird derzeit an verschiedenen Standorten in Deutschland verwendet, um die Fruchtbarkeit von Stadttauben zu reduzieren, und könnte effektiv zur Populationskontrolle beitragen. An tkk-stadttauben.de wird neben der Bekämpfung auch auf die Notwendigkeit eines durchdachten Managements hingewiesen, das ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier fördern soll.

Tanzer bleibt optimistisch: Ihre drei Ziele sind klar umrissen – das Taubenimage verbessern, die Populationskontrolle stärken und einen schonenderen Umgang mit diesen sozialen Tieren fördern. Der Dialog über das richtige Zusammenleben von Mensch und Taube in Aalen ist eröffnet, und es bleibt zu hoffen, dass die Initiativen von Tanzer und anderen bald fruchtbare Ergebnisse zeigen werden.

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OrtAalen, Deutschland
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