Wildkräuter-Power: Regine Sprolls Geheimnisse für Gesundheit und Genuss!

Wildkräuter-Power: Regine Sprolls Geheimnisse für Gesundheit und Genuss!
Biberach, Deutschland - Im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach dreht sich alles um die Kraft der Natur. Regine Sproll, Wildkräuterpädagogin und Museumsgärtnerin, hat sich ganz der faszinierenden Welt der essbaren Wildkräuter verschrieben. Ihre Leidenschaft für Kräuter entwickelte sich nach einer positiven Erfahrung mit Ringelblumensalbe bei einer Verbrühung, die sie dazu anregte, die Wunder der Natur näher zu erkunden. In Deutschland gibt es mehr als 440 Heilkräuter, und Sproll kennt rund 100 bis 120 Arten, die sie nicht nur sammelt, sondern auch kulinarisch nutzt.
„Die Bedeutung von Wildkräutern sollte nicht unterschätzt werden“, erklärt Sproll. Viele essbare Pflanzen werden oft als „Unkraut“ betrachtet und entsorgt, dabei sind sie eine gesunde und nahrhafte Bereicherung für unsere Küche. Tatsächlich sind mehr als die Hälfte aller heimischen Kräuter essbar, darunter auch solche, die bei vielen als unbekannt gelten. So empfiehlt sie etwa Spitzwegerich, der entzündungshemmend und juckreizstillend wirkt, besonders zur Behandlung von Insektenstichen. Auch Mädesüß, das an Bachläufen wächst, hat fiebersenkende und schmerzstillende Eigenschaften.
Die Gesundheit aus der Natur
Wildkräuter bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie entwässern den Körper und sind hilfreich bei Fieber, Kopfschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden. Sproll kocht mindestens einmal pro Woche mit Wildkräutern und hat viele Rezepte auf Lager. Ihre Brennnesselküchlein, zubereitet aus frischen Brennnesseln, Giersch, Möhren, Sesam und Zwiebeln, sind nur ein Beispiel dafür, wie schmackhaft Wildkräuter sein können. Brennnesseln, die mehr Vitamin C enthalten als Zitronensaft, können vielfältig eingesetzt werden, sei es in Salaten, Aufstrichen oder als Tee.
Bei der Einnahme von Wildkräutern ist jedoch Vorsicht geboten. Es wird empfohlen, nur die Pflanzen zu sammeln, die man sicher identifizieren kann. Bestimmungsbücher sind hier eine wertvolle Hilfe. Aus Knoblauchsrauke, die sie ebenfalls häufig nutzt, kann man zum Beispiel einen schmackhaften Hustensirup herstellen oder sie als Gewürz in verschiedenen Gerichten verwenden.
Ein Blick in die Küche der Natur
Ein weiteres Highlight ist die Gründonnerstagssuppe, die traditionell aus neun verschiedenen Kräutern zubereitet wird und an diesem Feiertag als Energielieferant gilt. Die Zutaten sind einfach, aber geschmackvoll: verschiedene Kräuter, Zwiebeln, Gemüsebrühe, Schlagsahne, Dinkelmehl, Öl, Salz und Pfeffer. Die Zubereitung dauert nur 25 Minuten und bringt nicht nur frischen Geschmack, sondern auch Vitalität.
Sproll ist sich der Verantwortung bewusst, das Wissen um Wildkräuter zu erhalten und weiterzugeben. Auch wenn Anfragen aus dem Ausland vorliegen, musste sie diese aufgrund von Zeitmangel ablehnen. Dennoch bleibt sie aktiv in der Weiterbildung, beispielsweise mit der Gemmotherapie, die sich mit Knospenextrakten beschäftigt.
Essbare Wildkräuter sind nicht nur ein geschmackliches Highlight in der Küche, sondern auch ein wertvoller Beitrag zu einer gesunden Ernährung. Die Vielfalt an Kräutern reicht von Sauerampfer über Giersch bis hin zu Vogelmiere. Diese Pflanzen wachsen an verschiedenen Orten und sind ganzjährig verfügbar. Im Frühling, Sommer oder Winter – die Natur hat immer etwas zu bieten, was unser Wohlbefinden steigert und uns mit gesundem Essen versorgt. Es liegt an uns, diese Schätze zu nutzen und das Wissen um die Wildkräuter auch an die nächste Generation weiterzugeben.
Wenn Sie mehr über die spannenden Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Wildkräutern erfahren möchten, bietet sich ein Besuch im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach an, wo Regine Sproll ihr Wissen gerne teilt. Wildkräutermalzeit kann also sehr vielfältig sein.
Für weitere Informationen über essbare Wildkräuter und deren Verwendung können Sie die Artikel auf Schwäbische.de, Heilpraxisnet.de und Schöpferinsel.com besuchen.
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Ort | Biberach, Deutschland |
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