Feuerstellen im Rhein-Neckar-Kreis bis auf Weiteres gesperrt!

Feuerstellen im Rhein-Neckar-Kreis bis auf Weiteres gesperrt!
Rhein-Neckar-Kreis, Deutschland - Die sommerlichen Temperaturen bringen nicht nur Sonnenschein, sondern heuer auch ein großes Risiko: Die Untere Forstbehörde des Rhein-Neckar-Kreises hat heute bekanntgegeben, dass alle Feuerstellen im gesamten Kreisgebiet ab Donnerstag, dem 3. Juli, geschlossen werden. Dies ist auf die anhaltend hohe Waldbrandgefahr zurückzuführen, die auf die bereits erfolgte Schließung der Grillstellen in den Wäldern der Rheinebene folgt. Manfred Robens, Leiter des Kreisforstamtes, äußerte sich besorgt: „Die Wetterprognosen lassen keine dauerhafte Verringerung der Waldbrandgefahr erwarten“.
Besonders alarmierend ist der hohe Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes für den Rhein-Neckar-Kreis, der mit Stufe 4 von 5 auf eine erhebliche Gefährdung hinweist. Der DWD hat festgestellt, dass 42 von insgesamt 60 Messstationen in Baden-Württemberg eine „hohe Gefahr“ für Waldbrände anzeigen. Ein kurzer Blick auf die Wetterlage zeigt, dass bisher große Regenmengen ausblieben – ein Umstand, der die Situation weiter verschärft.
Rauchen und Grillen verboten
Die Untere Forstbehörde appelliert an alle Waldbesucher, das bestehende Rauchverbot zu beachten, das vom 1. März bis 31. Oktober gilt. „Fast jeder Waldbrand in Deutschland wird durch Menschen verursacht, oft unabsichtlich durch mangelnde Vorsicht“, erläutert Robens. Die Einhaltung von Grill- und Rauchverboten wird streng kontrolliert, Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 2.500 Euro geahndet werden. Diese Regelungen sind nicht neu: Auch im Landkreis Karlsruhe sind entsprechende Allgemeinverfügungen erlassen worden, und ähnliche Maßnahmen gelten in weiteren Regionen wie Stuttgart, Reutlingen und Freiburg.
Die Waldbrandgefahr ist besonders im Sommer ein drängendes Thema. Im vergangen Jahr wurden in Deutschland 1.059 Waldbrände registriert, die etwa 1.240 Hektar Waldfläche vernichteten. Obwohl diese Zahlen unter dem langjährigen Durchschnitt liegen, ist die verbrannte Fläche über 40% höher als der Mittelwert. Am meisten betroffen sind die Monate Mai und Juni, in denen viele Brände registriert werden müssen.
Verhalten in der Natur
Angesichts dieser Gefahren ist es wichtig, umsichtig zu handeln. Bei längerer Trockenheit kann ein Funke genügen, um einen verheerenden Waldbrand auszulösen. Deshalb raten Experten, Zigarettenstummel niemals im Wald zu entsorgen und Autos sowie Motorräder auf ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen. Grillen sollte nur an dafür vorgesehenen Orten stattfinden, und die Glut muss sicher entsorgt werden – nicht in Mülleimern, um Brände zu vermeiden.
Die Behörden und die Feuerwehr bitten daher um Rücksichtnahme und Achtsamkeit. Entdeckte Feuer sollten umgehend über den Notruf 112 gemeldet werden. Um weitere gefährliche Situationen zu vermeiden, sollten alle Freizeitaktivitäten im Wald mit Bedacht gewählt werden. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Rhein-Neckar-Kreises erhältlich, um sicherzustellen, dass alle gut informiert bleiben.
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Ort | Rhein-Neckar-Kreis, Deutschland |
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