Am 12. März 2025 hat der Bezirksligist TSV Nellmersbach Patrick Köllner als neuen Trainer für die kommende Saison verpflichtet. Köllner, dessen Karriere im Fußball beeindruckende Erfolge aufweist, ist ein bemerkenswerter Fall in der Welt des Fußballs: Aufgrund eines angeborenen Herzfehlers konnte er selbst nie aktiv als Spieler in einem Fußballverein tätig sein. Dennoch hat er sich in der Trainerrolle einen Namen gemacht und zeigt eindrucksvoll, dass man auch ohne aktive Spielerfahrung auf der Trainerbank erfolgreich sein kann. ZVW berichtet, dass Köllner ein wahrer Kämpfer ist, der mit Herz und Engagement für den Sport lebt.
Bevor er nach Nellmersbach wechselte, war Köllner in der Rolle des Trainers bei TSV 1860 München aktiv. Am 9. November 2019 übernahm er die Mannschaft und trat die Nachfolge von Daniel Bierofka an, der aufgrund interner Konflikte zurücktrat. Köllner, zu diesem Zeitpunkt 49 Jahre alt, sollte den Verein sportlich stabilisieren. In seiner ersten Saison führte er 1860 auf den 8. Platz in der Dritten Liga und holte den Klub aus der Abstiegszone. In den folgenden beiden Jahren erreichte die Mannschaft jeweils den 4. Platz und scheiterte knapp am Aufstieg. Dieblaue24 hebt hervor, dass Köllner das Ziel für die aktuelle Saison klar auf den Aufstieg in die Zweite Liga ausgerichtet hat.
Köllners Einfluss auf den Verein
Die zurückliegende Saison zeigte Köllners Engagement, als er vor Beginn der Spielzeit mehr Mitspracherecht einforderte. Die Vereinsführung kam seiner Bitte nach und erfüllte alle seine Transferwünsche, darunter neun Neuzugänge. Nach 15 Spieltagen der Saison belegte 1860 einen direkten Aufstiegsplatz. Köllner hat sich als beliebtes Werbegesicht des Vereins etabliert. Sein Engagement zeigt sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Nähe zu den Fans, wie das regelmäßige Besuchen von Fanclubtreffen und die Anteilnahme bei Trauerfällen beweisen. Karsten Wettberg, ein ehemaliger Trainer, äußerte volles Vertrauen in Köllners Fähigkeiten und betonte die Dringlichkeit des Aufstiegs in dieser Saison.
Obwohl Köllner als Trainer Erfolge verzeichnete, ist der Fußball auch eine Arena ständiger Veränderungen. Wie DieSportpsychologen darlegen, zeigen uns die Entwicklungen im Leistungssport die Abnahme von Geduld und die Gefahren der unmittelbar bedingten Entscheidungen von Vereinsführungen. Trainer sind häufig unter dem Druck, schnell Ergebnisse zu liefern. Dies führt zu einem Moralkodex und dem sogenannten „Moral Hazard Dilemma“, das unkalkulierbare Risiken sowohl für Trainer als auch für Spieler birgt.
Die Herausforderungen, mit denen Trainer konfrontiert werden, sind oft geprägt von einer unsicheren Lebenssituation, die die Geduld von Vereinsleitungen strapaziert. Die daraus resultierenden kurzfristigen Trainerwechsel zeigen oft keinen positiven Effekt auf die Leistungsteams, was den Werteverlust im Fußball nochmals unterstreicht. Um dem entgegenzuwirken, ist die Entwicklung einer positiven Vereinskultur essentiell. Menschlichkeit im Fußball sollte die Grundlage für Wachstum und Verbundenheit sein, damit Trainer wie Köllner, die über wertvolle Erfahrungen verfügen, langfristig im Beruf bestehen können.
