Schorndorf begrüßt Assistenzhunde: Ein Schritt zur Inklusion!

Assistenzhunde sind in Schorndorfs Verwaltungsgebäuden willkommen. Oberbürgermeister Hornikel fördert Inklusion für Menschen mit Behinderungen.
Assistenzhunde sind in Schorndorfs Verwaltungsgebäuden willkommen. Oberbürgermeister Hornikel fördert Inklusion für Menschen mit Behinderungen. (Symbolbild/MBW)

Schorndorf begrüßt Assistenzhunde: Ein Schritt zur Inklusion!

Schorndorf, Deutschland - In Schorndorf ist kürzlich ein wichtiges Zeichen für mehr Inklusion gesetzt worden: Oberbürgermeister Bernd Hornikel hat erklärt, dass Assistenzhunde in den Verwaltungsgebäuden der Stadt herzlich willkommen sind. Diese Entscheidung trifft auf großen Anklang bei den Betroffenen, die auf die Unterstützung ihrer vierbeinigen Helfer angewiesen sind. Ein besonders berührendes Beispiel hierbei ist die 38-jährige Jennifer Schweder, die stark sehbehindert ist und auf ihren Assistenzhund Sammy, einen neunjährigen Großpudel, vertraut. Sammy spielt eine entscheidende Rolle in ihrem Alltag, da er ihr die Mobilität in der Stadt ermöglicht. Schweder selbst betont die Unverzichtbarkeit von Sammy für ihre täglichen Aktivitäten und die Bedeutung, die solche Assistenzhunde für Menschen mit Behinderungen haben.

Doch wie genau funktioniert die Anerkennung und Ausbildung solcher Assistenzhunde? Am 1. März 2023 trat die bundesweit geltende Assistenzhundeverordnung (AHundV) in Kraft, die klare Anforderungen an die Eignung, Ausbildung und Prüfung von Assistenzhunden regelt. Diese Verordnung sorgt nicht nur für eine einheitliche Kennzeichnung aller Assistenzhunde, sondern sieht auch einen Lichtbildausweis für Menschen mit Behinderungen vor, um die Begleitung durch einen Assistenzhund nachzuweisen. Diese Anerkennung ist bis zum zehnten Lebensjahr des Hundes gültig.

Die Ausbildung von Assistenzhunden

Die Ausbildung von Assistenzhunden ist kein Zufall und erfordert klare Richtlinien. Ausbildungsstätten müssen von fachlichen Stellen zugelassen werden, was die Qualität der Ausbildung sicherstellen soll. Personen oder Organisationen, die Assistenzhunde ausbilden möchten, müssen zunächst die entsprechenden Voraussetzungen gemäß § 28 AHundV nachweisen. Hierzu zählen unter anderem Kenntnisse im Tierschutzrecht, Erfahrungen als Hundetrainer sowie Erste-Hilfe-Kenntnisse für Mensch und Hund. Die Anforderungen umfassen auch regelmäßige Fortbildungen, die je nach Assistenzhundeart angepasst sind.

Besonders wichtig ist, dass die fachliche Eignung im Rahmen eines externen Zulassungsverfahrens nachgewiesen werden muss. Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie die Kompetenz hat, diese fachlichen Stellen zu akkreditieren. Zudem können auch Einzeltrainer*innen als Ausbildungsstätten fungieren, was die Flexibilität in der Ausbildung erhöht.

Vielfalt der Assistenzhunde

Assistenzhunde unterstützen Menschen mit verschiedenen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen im Alltag. Man unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Typen von Assistenzhunden, darunter Blindenführhunde, Warn- und Anzeigehunde oder Mobilitätsanzeigehunde. In Deutschland sind schätzungsweise etwa 3.000 Assistenzhunde aktiv im Einsatz, was die Wichtigkeit dieser Tiere unterstreicht. Die Anerkennung und Förderung dieser Hunde ist ein wertvoller Schritt zur besseren Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft.

In Schorndorf zeigt man sich also durchaus fortschrittlich und öffnet die Tore für Assistenzhunde in den Verwaltungsgebäuden. Ein toller Schritt, der nicht nur das Leben von Menschen wie Jennifer Schweder erleichtert, sondern auch ein Zeichen setzt, dass Inklusion in der Stadt großgeschrieben wird. Wie man sieht, haben Assistenzhunde nicht nur einen Platz in den Herzen ihrer Besitzer, sondern auch in den öffentlichen Einrichtungen, die für alle zugänglich sein sollten.

Für weiterführende Informationen zur Ausbildung und Anerkennung von Assistenzhunden kann man die Websites des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW besuchen.

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OrtSchorndorf, Deutschland
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