Karlsruher SC bestraft: 111.600 Euro für Pyro-Vorfälle im Stadion!

Karlsruher SC bestraft: 111.600 Euro für Pyro-Vorfälle im Stadion!
Karlsruhe, Deutschland - Der Karlsruher SC sieht sich mit einer gewaltigen Geldstrafe konfrontiert. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat entschieden, dass der Traditionsverein wegen der Zündung von Pyrotechnik durch seine Fans 111.600 Euro zahlen muss. Diese Strafe bezieht sich auf ein Zweitligaspiel gegen den 1. FC Köln, das am 1. März stattfand, wobei laut DFB mindestens 186 pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden. Die Strafe tritt mit der Zustimmung des Vereins in Kraft und ist damit rechtskräftig, wie ZVW berichtet.
Aber die Ereignisse rund um die Pyrotechnik sind nicht neu für den KSC. Bereits am 12. November 2022, in einer packenden Partie gegen den FC St. Pauli, kam es während des Spiels zu ähnlichen Vorfällen. Zehn Personen wurden verletzt, und dichte Rauchschwaden führten dazu, dass das Spiel verspätet angepfiffen wurde. Der DFB verhängte damals eine Geldstrafe von 50.000 Euro. Obwohl der DFB zunächst eine höhere Strafe angedacht hatte, könnte die aktuelle Entscheidung nun deutlich empfindlicher ausfallen, so Kicker.
Reaktionen und Maßnahmen
Nach den Vorfällen hat der KSC sein Sicherheitsmanagement gründlich evaluiert und angekündigt, zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Stadion umzusetzen. Geschäftsführer Michael Becker betonte, dass die Bemühungen des Vereins bei der Urteilsfindung des DFB-Sportgerichts anerkannt wurden, wenngleich die Höhe der Geldstrafe als überaus hoch empfunden wird. Von der aktuellen Strafe können immerhin 37.200 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden.
Pyrotechnik bleibt im deutschen Fußball ein umstrittenes Thema. Insgesamt hat der DFB seit Saisonbeginn mehr als sieben Millionen Euro an Strafzahlungen wegen der Zündung von Pyrotechnik verhängt. Die Diskussion um einen möglichen Umgang mit Pyrotechnik hat in der internationalen Fußballszene an Fahrt gewonnen: In Norwegen gibt es bereits ein Pilotprojekt zur Legalisierung unter strengen Auflagen, wie Sportschau berichtet. Dort dürfen Fans, die Pyrotechnik nutzen wollen, unter anderem nicht nur über 18 Jahre alt sein, sondern müssen auch spezielle Schulungen durchlaufen.
Eine Warnung für die Klubs
Wie die derzeitige Situation zeigt, gefährden hohe Strafzahlungen die Existenz mancher Klubs. Besonders in den unteren Ligen, wo die Vereine oft am finanziellen Limit operieren, können derartige Geldstrafen große Auswirkungen haben. Tommy Haeder, ein Verantwortlicher beim Chemnitzer FC, äußert sich skeptisch zur Effektivität der Strafen und ruft zu einem Umdenken auf. Er sieht die Notwendigkeit, den Umgang mit Pyrotechnik grundlegend zu überdenken und die Belastung für die Vereine zu verringern.
Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um Pyrotechnik weitergeht und ob die Strafen in Zukunft tatsächlich kürzer gefasst werden oder das Konzept der Sicherheit durch präventive Maßnahmen überdacht wird. Für den KSC heißt es nun erst einmal: Auf die Konsequenzen reagieren und den Blick nach vorne richten.
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Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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