Fellbach schlägt Alarm: Pilotprojekt gegen Dauerparker startet im September!

Fellbach schlägt Alarm: Pilotprojekt gegen Dauerparker startet im September!
Die Stadt Fellbach hat einen Plan ausgeheckt, der für frischen Wind im schicken Gewerbegebiet sorgen könnte. Ab Mitte September 2025 soll ein Pilotprojekt zur Bekämpfung des Dauerparkens starten, um den Parkplatzmangel in der Stadt zu lindern. Betroffen sind vor allem die Gewerbegebiete in der Siemensstraße und Schaflandstraße, wo das Parken von Anhängern, kleineren Lkw und Wohnmobilen den Parkraum über die Maßen einschränkt. Diese Aktion könnte die Parkplatzsituation dort entscheidend verbessern, erfahren wir von ZVW.
Das geplante Parkkonzept sieht eine maximale Parkdauer von nur zehn Stunden an Werktagen zwischen 8 und 18 Uhr vor. Damit soll allen Fahrzeugen die Gelegenheit gegeben werden, die zur Verfügung stehenden Parkplätze zu nutzen. Gerade zu Stoßzeiten sind die Parkplätze in Fellbach Mangelware – ein Problem, das auch im Komponistenviertel sichtbar wird. Hier parken etwa 50 % der Autos von Nicht-Fellbachern, die im Anschluss mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren. Dies hat die Grünen bewogen, sich seit 2017 für ein Anwohnerparken einzusetzen, um die Situation zu verbessern und die heimischen Anwohner zu entlasten, wie die Grünen Fellbach berichten.
Parkraummanagement als Schlüssel zur Lösung
Das Parkraummanagement wird als erster Schritt in Richtung eines umweltfreundlicheren Verkehrs in Fellbach angesehen. Ein städtisches Forschungsteam hat bereits festgestellt, dass vor neuen Parkplätzen und Garagen zuerst die bestehenden Flächen besser genutzt werden sollten. Auch die städtische Untersuchung hat aufgezeigt, dass die Auslastung der Tiefgaragen durch oberirdische, kostenpflichtige Parkplätze optimiert werden kann. Die Bürger sollen zudem Einblick in die Verfügbarkeit von Parkplätzen bekommen, um die Verkehrssituation weiter zu entspannen und ein betriebliches Mobilitätsmanagement auf die Beine zu stellen.
In der ganzen Bundesrepublik wird die Problematik des Parkens heiß diskutiert. Das Mobility berichtet von ähnlichen Herausforderungen, wie sie auch Fellbach erlebt: rechtliche Unsicherheiten und politische Widerstände stehen vielen Kommunen im Weg. Doch während sich die Digitalisierung bei der Datensteuerung suggeriert, findet in Städten wie Amsterdam, Basel und Stockholm bereits eine erfolgreiche Anwendung von digitalen Technologien zur Parkraumbewirtschaftung statt. Diese Modelle zeigen, wie der öffentliche Raum effizienter genutzt werden kann und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Flächennutzung steigert.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Einführung des Parkraummanagements in Fellbach könnte ein echter Trendsetzer werden. Der Ansatz, die vorhandenen Ressourcen besser zu verwalten, vor dem Hintergrund der steigenden Wohn- und Lebensqualität in der Stadt, kommt bei den Bürgern sicherlich gut an. Mit den sich abzeichnenden Maßnahmen kann man das Fahrrad und den ÖPNV weiter stärken, was der Verkehrsunsicherheit und der Parkplatznot auf Dauer entgegenwirken soll. Die Stadt hat ein gutes Händchen für diesen Schritt bewiesen, und die Hoffnung auf Besserung lebt weiter.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen fruchten und sich die Parkplatzsituation merklich verbessert. Eines steht fest: Fellbach hat für den Herbst einiges im Gepäck, um die Autos in den Griff zu bekommen und das Stadtbild zu beleben.