Kostenloses Selbstverteidigungstraining für Mädchen in Ludwigsburg!
Am 11. Oktober bietet Ludwigsburg ein kostenloses Selbstverteidigungstraining für junge Frauen an, um geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen.

Kostenloses Selbstverteidigungstraining für Mädchen in Ludwigsburg!
Am 11. Oktober findet in Ludwigsburg ein einzigartiges, kostenfreies Selbstverteidigungstraining für junge Frauen ab 16 Jahren statt. Unter dem Motto „Selbstschutz ist Selbstbewusstsein” geht es darum, insbesondere geschlechtsspezifischer Gewalt entgegenzuwirken. Die Veranstaltung wird von 11 bis 14 Uhr in der Turnhalle der Elly-Heuss-Knapp-Realschule durchgeführt und bietet Platz für 25 Teilnehmerinnen. Wie Ludwigsburg.de berichtet, erhalten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, verschiedene Techniken zur Selbstverteidigung in einem geschützten Rahmen zu erlernen.
Die beiden erfahrenen Trainer, die das Training anleiten, legen den Fokus auf das Erkennen von Gefahrensituationen und die Entwicklung von sicheren Reaktionen. Ziel ist es, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken und den Teilnehmerinnen handfeste Selbstschutztechniken spielerisch zu vermitteln. Besonders interessant: Jeder Teilnehmerin wird ein Kubotan zur Verfügung gestellt, den sie nach dem Kurs behalten darf. Dieses Werkzeug, ein legaler Metallstab, ist speziell zur Selbstverteidigung konzipiert.
Ein wichtiger Schritt zur Gewaltprävention
Dem Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Matthias Knecht, ist es besonders wichtig, die Gewaltverhütung zu fördern und Mädchen in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken. Auch die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Kristina Wolff hebt hervor, wie entscheidend es ist, das Vertrauen in eigene Fähigkeiten zu entwickeln. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere angesichts der alarmierenden Statistiken zur geschlechtsspezifischen Gewalt.
Wie InstitutfuerMenschenrechte.de feststellt, zählt geschlechtsspezifische Gewalt zu den gravierendsten Menschenrechtsverletzungen weltweit. Besonders Frauen sind überproportional von sexualisierter und häuslicher Gewalt betroffen. Der Begriff umfasst nicht nur körperliche Gewalt, sondern auch psychische und wirtschaftliche Misshandlungen. Die Istanbul-Konvention, die 2011 entwickelt wurde, hat das Ziel, Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen und trat in Deutschland am 1. Februar 2018 in Kraft.
Ein ganzheitlicher Ansatz
Die Umsetzung der Istanbul-Konvention erfordert umfassende staatliche Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Intervention und Schutz von Opfern. Trotz der Fortschritte gibt es noch viele Bereiche, die unzureichend umgesetzt sind, wie der Expert:innenbericht zeigt. Besonders für Frauen in schwierigen Lebenssituationen, wie Migrantinnen oder wohnungslose Frauen, besteht ein großer Bedarf an Unterstützungs- und Hilfeleistungen.
Um sicherzustellen, dass die Istanbul-Konvention auch tatsächlich negative Langzeitfolgen der geschlechtsspezifischen Gewalt reduziert, spielt die Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle im Umsetzungsprozess. Die Erhöhung der Sichtbarkeit von Selbstverteidigungs- und Präventionsprogrammen, wie dem bevorstehenden Training in Ludwigsburg, ist ein Schritt in diese Richtung.
Die Anmeldung für das Selbstverteidigungstraining erfolgt über den folgenden Link: Anmeldelink. Ein gutes Angebot, das nicht nur die persönliche Sicherheit fördert, sondern auch das Bewusstsein für die Themen geschlechtsspezifische Gewalt und Selbstschutz schärft.